„Die
Entscheidung des EU-Parlaments, den Klimanotstand auszurufen, ist ein
richtiges Ausrufezeichen für echten Klimaschutz. Die Klimakrise ist kein
Pillepalle, das bis zu den nächsten Wahlen aufgeschoben werden darf,
sondern eine direkte Bedrohung für Mensch und Natur. Die Fakten zum
menschengemachten Klimawandel liegen auf dem Tisch: Der weltweite
CO2-Ausstoß ist auf historischem Allzeithoch, die Temperaturen steigen
ungebremst. Es muss jetzt ein Ruck durch die Klimapolitik gehen, der
Klimanotstand muss auch für Deutschland her“, kommentiert Lorenz Gösta
Beutin, klima- und energiepolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE,
den heutigen Beschluss. Beutin weiter:
„DIE LINKE hat im
Sommer die Anerkennung des Klimanotstandes im Bundestag gefordert. Die
Gesellschaft, vor allem aber die Politik muss aufgerüttelt werden:
Deutschland verpasst seine Klimaziele für 2020. Auch das Klimapaket der
GroKo reicht nicht, um die Klimaschutzlücken zu schließen. Dabei ist das
deutsche Klimaziel, bis 2020 gegenüber 1990 den Treibhausgasausstoß um
40 Prozent zu senken, kein fairer Beitrag zur Erfüllung des Pariser
Klimaschutzabkommens. Es reicht nicht, den Notstand zu erklären, es
müssen auch konkrete Maßnahmen folgen, wie ein sozial gerechter
Kohleausstieg bis 2030 und das Ende des fossilen Verbrennungsmotors für
neue Pkw ab 2030.
Anlässlich der UN-Klimakonferenz in Madrid
fordert DIE LINKE eine Berechnung des fairen und gerechten Anteils des
deutschen Beitrags zum globalen Klimaschutz. Auch diesen Freitag wird
mit ‚Fridays For Future‘ wieder eine breite Klima-Protestbewegung mehr
Klimaschutz fordern. Am Wochenende wird das Aktionsbündnis ‚EndeGelände‘
Braunkohlebagger in der Lausitz mit friedlichen Aktionen des zivilen
Ungehorsams blockieren. DIE LINKE erklärt sich mit den friedlichen
Klimaprotesten auf den Straßen und an den Kohlegruben solidarisch.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen