„Die
von der Bundesregierung verabschiedeten neuen Rüstungsexportrichtlinien
sind ein Papiertiger. Die Regelungen öffnen für die Profitinteressen
deutscher Rüstungskonzerne weiter Tür und Tor“, erklärt Sevim Dagdelen,
stellvertretende Vorsitzende und abrüstungspolitische Sprecherin der
Fraktion DIE LINKE. Dagdelen weiter:
„Rüstungsexportrichtlinien,
die wie im Fall des Jemen-Krieges nicht umgesetzt werden, sind wertlos.
Die Bundesregierung ignoriert seit Jahren mit Waffenlieferungen an
Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und die anderen Länder
der Jemen-Kriegsallianz bestehende Beschränkungen.
Das Jammern
der Rüstungsindustrie ist daher reines Theater. Das von der
Bundesregierung fixierte Exportverbot für Kleinwaffen an Drittländer ist
richtig, trifft mittlerweile aber nur noch einen kleinen Bereich der
jährlichen Rüstungsexporte, da die deutschen Rüstungsschmieden mit
Billigung der Bundesregierung ihre Produktion an Tochterfirmen im
Ausland auslagern konnten. Überdies sollen jetzt über den Umweg
gemeinsamer europäischer Rüstungsproduktionen bestehende Beschränkungen
bei Waffenexporten an Krisenregionen und Diktaturen wie Saudi-Arabien
auch noch aufgeweicht und umgangen werden.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen