29. Juni 2019

Greenpeace kommentiert das Aussetzen des diesjährigen isländischen Walfangs


Hamburg, 28.6. 2019 – Island will erstmals seit 17 Jahren in diesem Jahr keine Wale mehr fangen. Dies berichtete der isländische Rundfunksender Rúv. Bis zu 209 Finn- und 217 Zwergwalen bleibt so ein grausamer Tod durch Explosivharpunen erspart. So viele Wale hatte das isländische Meeresforschungsinstitut als jährliches Maximum für die Jagd empfohlen. Der Betrieb IP Utgerd, der Zwergwale für den Verzehr auf Island fängt, will den Fang dieser Art diesmal aussetzen. Und Hvalur, dem einzigen Unternehmen, das Finnwale für den Export nach Japan fängt, sind nach Rundfunkangaben die Marktbedingungen in dem asiatischen Land zu schwierig. Es kommentiert Greenpeace-Meeresexpertin Dr. Sandra Schöttner:

„Diese Entscheidung lässt hoffen, dass Island verstanden hat, wie unwirtschaftlich das Töten von Walen ist. Der kommerzielle Walfang verstößt darüber hinaus gegen das seit 1986 geltende internationale Walfangmoratorium. Die Meere und ihre Bewohner, insbesondere Wale, sind stark bedroht durch die industrielle Fischerei, durch Plastikmüll, die Öl- und Gasindustrie und die Folgen der Klimakrise.


Wir fordern die isländische Regierung auf, sich für einen starken internationalen Hochseeschutzvertrag auf Ebene der Vereinten Nationen einzusetzen. Für gesunde Meere müssen mindestens 30 Prozent der Ozeane bis 2030 unter Schutz gestellt werden.“

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