„Das
Bekenntnis von NATO-Generalsekretär Stoltenberg, den INF-Vertrag retten
zu wollen, ist wenig glaubwürdig, wenn die NATO-Staaten mit ihrer
Politik der einseitigen Schuldzuweisung, Hochrüstung und Osterweiterung
business as usual betreiben. Wenn der INF-Vertrag ernsthaft erhalten
werden soll, darf es kein ‚Weiter so‘ geben, sondern es braucht deutlich
mehr gemeinsamen Druck auf den NATO-Partner USA und vertrauensbildende
Maßnahmen für nukleare und konventionelle Abrüstung“, sagt Heike Hänsel,
stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE anlässlich des
heute beginnenden NATO-Verteidigungsministertreffens. Hänsel weiter:
„Der
erste Schritt wäre die Vereinbarung über bilaterale Kontrollmechanismen
und Transparenz in Bezug auf atomar bestückbare Mittelstreckenraketen.
Ich wundere mich, dass Außenminister Heiko Maas so gelassen und wenig
initiativ bleibt, obwohl eine neue atomare Rüstungsspirale auf
europäischem Boden direkt die Sicherheitsinteressen Deutschlands
betrifft.
DIE LINKE setzt sich für eine friedliche Außenpolitik
ein, die auf Abrüstung und Entspannung baut. Dazu gehören auch eine
restriktive Rüstungsexportpolitik und die Erhaltung des INF-Vertrags
sowie weiterer Abrüstungsverträge. Wir rufen dazu auf, sich morgen ab 17
Uhr an der Friedenskundgebung vor der US-Botschaft in Berlin zu
beteiligen und Gesicht zu zeigen gegen Aufrüstung und nukleare
Drohpolitik.“
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