1. März 2019

Prekäre Beschäftigung endlich überwinden

„Statt guter Arbeit ist für viel zu viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer prekäre Beschäftigung der Alltag. Eine Million Beschäftigte müssen mit Hartz-IV-Leistungen aufstocken und den demütigenden Gang zum Jobcenter antreten. Die Zahl der Mehrfachbeschäftigten ist in den letzten Jahren deutlich auf 3,4 Millionen angestiegen. Das existenzsichernde Normalarbeitsverhältnis ist für Millionen unerreichbar. Es ist ein Skandal, dass sich die Bundesregierung offensichtlich damit abgefunden hat. Prekärer Beschäftigung muss endlich der Kampf angesagt werden“, erklärt Sabine Zimmermann, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zum aktuellen Monatsbericht der Bundesagentur für Arbeit. Zimmermann weiter:

„Eine deutliche Weichenstellung für gute Arbeit ist dringend notwendig. Dazu gehören unter anderem eine Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro, die Abschaffung der systematischen Niedriglohnbeschäftigung in Form der Leiharbeit, das Zurückdrängen unfreiwilliger Teilzeitbeschäftigung sowie die Überführung von Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Noch immer ist fast jeder dritte Erwerbslose langzeiterwerbslos. Langzeiterwerbslose finden nur selten einen neuen Job. Für erwerbslose Menschen müssen ausreichend Gelder zur Unterstützung bereitgestellt werden. Anstatt sich über einen vermeintlichen Fachkräftemangel zu beklagen, sollten die Arbeitgeber stärker als bisher die Einstellung langzeiterwerbsloser Menschen in Erwägung ziehen.“

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