„Der
Jubel über drei Prozent mehr Rente wird sich in Grenzen halten. Da die
Zeit der geringen Preissteigerungen vorbei ist, wird von der
Rentenerhöhung zum 1. Juli nur rund die Hälfte im Geldbeutel übrig
bleiben. Gleichzeitig rutschen immer mehr Rentnerinnen und Rentner in
die Steuerpflicht“, kommentiert Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer
Sprecher der Bundestagsfraktion DIE LINKE, die heute vom Kabinett
beschlossene Rentenerhöhung zum 1. Juli 2018. Birkwald weiter:
„Bei
einer Rente von 1.000 Euro werden aus den zusätzlichen 33 Euro dann
schnell 15 oder 10 Euro. Darum müssen wir nach dem guten Vorbild
Österreichs Selbständige, Beamte und Abgeordnete in die
Rentenversicherung einbeziehen und eine Erwerbstätigenversicherung
schaffen. So könnten die Renten deutlich steigen und die Gesetzliche
Rentenversicherung würde gestärkt. Eine Wiederanhebung des Rentenniveaus
auf lebensstandardsichernde 53 Prozent (wie im Jahr 2000) würde einer
Standardrentnerin nach 45 Jahren Arbeit zum Durchschnittslohn 139 Euro
mehr an Rente bringen - und zwar jeden Monat. Und dafür müssten
durchschnittlich verdienende Beschäftigte nur 32 Euro mehr in die
Rentenkasse einzahlen.“
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