Wien,
25. April 2018 – Der in Berlin lebende Konzeptkünstler und
Menschenrechtsaktivist Ai Weiwei sprach gestern auf dem "1.
Internationalen Tierschutzgipfel" in Wien. Über 300 Gäste besuchten die
Veranstaltung, die von der Stiftung VIER PFOTEN organisiert wurde.
Ai Weiwei sagte, Tiere seien immer
Teil des menschlichen Lebens – und viel zu lange Opfer des Menschen
gewesen. Es sei Zeit, sich auf die menschlichen Werte zu besinnen und
mehr Verantwortung gegenüber allen lebenden Geschöpfen zu zeigen. Ai
Weiwei recherchierte vor einigen Jahren für seinen Dokumentarfilm „Human
Flow“ in Gaza über die Flüchtlingskrise. Dort stieß er auf ein Tiernothilfe-Team von VIER PFOTEN,
das grade einen Tiger aus einem heruntergekommenen Zoo in Khan Younis
rettete. Die Tierschützer brachten die Großkatze in ein VIER PFOTEN
Schutzzentrum nach Südafrika.
Gastgeber Helmut Dungler, Gründer und Präsident von VIER PFOTEN
sprach in seiner Begrüßungsrede eine bittere Wahrheit an: „Innerhalb
der nächsten 30 bis 40 Jahre wird sich die Zahl der Nutztiere auf der
Erde verdoppeln. Vor allem die Schwellenländer werden ihren
Fleischkonsum stark erhöhen. Dies wird eine verheerende Entwicklung
nicht nur auf das Tierwohl, sondern auch auf die Umwelt haben."
Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen nannte
als Schirmherr der Veranstaltung den Tierschutz "eine
Herzensangelegenheit". Tierschutz sei "Gott sei Dank kein Luxusthema
mehr". Es sei vielmehr "eine Existenzfrage, die uns alle angeht".
EU-Kommissar Vytenis Andriukaitis
wies in einer Rede auf die Bedeutung des Tierschutzes hin: „Wir müssen
wieder zur Kenntnis nehmen, dass Tiere fühlende Wesen sind.“
Andriukaitis sprach von riesigen Herausforderungen, die der EU im
Bereich Tierschutz noch bevorstünden.
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