„Immer mehr Menschen werden durch
überlange Arbeitszeiten und Dauerstress am Arbeitsplatz krank. Und
Ministerin Nahles will den Acht-Stunden-Tag in einem Feldversuch
abschaffen. Damit macht sie Auftragspolitik für die Arbeitgeber. Die
Idee, Menschen durch flexible Arbeitszeiten vor Überlastung schützen zu
wollen, ist absurd. Solange sich die realen Arbeitszeiten einseitig an
den Interessen der Arbeitgeber orientieren, können sie nicht zur
Entlastung der Beschäftigten führen. Statt flexiblerer Arbeitszeiten
brauchen wir eine Verkürzung der realen Wochenhöchstarbeitszeit“,
erklärt Klaus Ernst, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE
LINKE. Ernst weiter:
„Wie schon bei der Leiharbeit sollen jetzt gesetzliche Regelungen
durch Tarifverträge verschlechtert werden können. Die Bundesregierung
kehrt den Sinn von Tarifverträgen um und bedient damit Interessen der
Arbeitgeber. Das ist ein Missbrauch der Tarifbindung. Um Beschäftigte
effektiv zu schützen, brauchen wir eine Ausweitung der
Mitbestimmungsrechte der Betriebsräte auf das Arbeitsvolumen und mehr
individuelle Rechte für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen