Zum heutigen 25. Jahrestag des rassistischen Mordes an Amadeu
Antonio erklären die Fraktionsvorsitzenden Katrin
Göring-Eckardt und Anton Hofreiter:
Wir gedenken Amadeu Antonios, der vor 25 Jahren von rassistischen
Schlägern zu Tode geprügelt wurde. Der junge Angolaner war eines der ersten
Opfer rassistischer Gewalt im wiedervereinigten Deutschland. Er starb am 6.
Dezember 1990. Sein schrecklicher Tod mahnt uns, alle Anstrengungen zu
unternehmen, um Rassismus und Gewalt immer und überall entgegenzutreten.
Rechte Gewalt
ist ein fundamentales Problem in Deutschland. Die anhaltenden Gewalttaten gegen
Flüchtlinge besorgen uns tief. Unerträglich ist auch, dass viele Opfer rechter
Gewalt bis heute nicht als solche anerkannt sind. 178 rechts motivierte
Todesfälle hat die Amadeu-Antonio-Stiftung seit 1990
gezählt. Anerkannt wurden davon von der Bundesregierung lediglich 78. Für die
Hinterbliebenen ist das ein unfassbarer Schmerz.
Seit ihrer
Gründung 1998 arbeitet die Antonio-Amadeu-Stiftung
gegen Fremdenhass und Gewalt. Sie zeigt seit Jahren höchste Zivilcourage
und ist eines der Gesichter bürgerlichen Engagements gegen Intoleranz. Und das
erfolgreich: Amadeu Antonios Heimatstadt Eberswalde
beispielsweise hat längst nicht mehr den Ruf einer rechtsextremen Hochburg. Die
Stiftung konnte bereits viele zivilgesellschaftliche Initiativen ins Leben
rufen und unterstützen. Für diese wertvolle, anstrengende aber auch erfüllende
Arbeit hat sie unsere volle Unterstützung.
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