(BUP) Zum Plenarantrag „Neuen Strommarkt im Thüringer Interesse
gestalten“ in der kommenden Sitzung des Landtages erklären die
energiepolitischen SprecherInnen der Koalitionsfraktionen Steffen Harzer
(Die Linke), Eleonore Mühlbauer (SPD) und Roberto Kobelt (BÜNDNIS
90/DIE GRÜNEN):
„Der Antrag nimmt Bezug auf verschiedene Details
des gegenwärtig auf Bundesebene diskutierten Strommarktgesetzes. Beim
zunehmenden Ausbau der Erneuerbaren Energien soll der Strommarkt so an
die Gegebenheiten angepasst werden, dass eine sichere Stromversorgung zu
geringstmöglichen Kosten gewährleistet werden kann.“
Mit der
grundsätzlichen Entscheidung des Bundeswirtschaftsministeriums für eine
Fortführung des bisherigen Energiemarktes (Energy Only Markt) ohne
Berücksichtigung der Netzkapazitäten, ergeben sich Fragen der
Ausgestaltung, die für die individuelle Thüringer Sicht von Bedeutung
sind. Da das Verfahren auch die Zustimmung der Länder über den Bundesrat
erfordert, sollen wesentliche Thüringer Interessen durch die
Landesregierung vertreten werden.
„Thüringen wird bis 2040 seine
Energieversorgung auf 100 Prozent Erneuerbare Energien umstellen.
Dieses Ziel ist allerdings ohne Bürger- und Kommunalenergie nicht
denkbar. Die Landesregierung soll sich deshalb dafür einsetzen, dass
Bürgerinnen und Bürger am weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien
finanziell beteiligt werden und die Chancen genossenschaftlicher
Projekte durch das neue Strommarktgesetz erhalten bleiben“, macht
Eleonore Mühlbauer ihre Forderung deutlich.
„Der Weg in die
erneuerbare Zukunft soll in enger Abstimmung mit den Thüringer
Regionalversorgern, den Stadtwerken sowie den kommunalen Unternehmen
gestaltet werden. Wir wollen, dass Erzeugung, Transport, Speicherung und
der Verbrauch von Energie so miteinander verbunden werden, dass
Probleme in der Versorgungssicherheit vermieden werden und ein
wesentlicher Teil der Wertschöpfung in Thüringen bleibt. Regional,
dezentral und ökologisch heißt unser Ziel“, ergänzt Steffen Harzer.
„Thüringen
verfügt insbesondere in der Photovoltaik über die komplette
Wertschöpfungskette. Die Nutzung von Sonnenstrom darf durch das neue
Strommarktdesign nicht abgewürgt werden. Da haben wir jetzt den
Auftrag, für unsere Unternehmen das Beste herauszuholen. Besondere
Chancen liegen in der Verbindung von Sonnenstrom, Speicherung und
Elektromobilität. Dies muss jetzt konsequent gefördert werden“, erklärt
Roberto Kobelt abschließend.
Quelle: gruene-fraktion.thueringen.de
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