Berlin,
6.6.2014: Ein Ökolebensstil
würde ihm „definitiv“ politisch schaden, meint der Grüne Robert Habeck, der
stellvertretender Ministerpräsident von Schleswig-Holstein und Deutschlands
einziger Energiewendeminister ist. In der neuen Ausgabe des Umweltmagazins zeo2
sagt er: „Für mich ist es ein Problem, als Grüner Umweltminister sagen zu
müssen: Ich gehe nicht mehr zu Aldi, sondern nur noch zu Top-Bioläden, ich
ernähre mich nur noch vegan und trage nur noch Klamotten mit Top-Siegel.“ Das
gelte als „abgehobene Lebensstil-Vorschreiberei“. Habeck redet in der
Sommerausgabe der zeo2 mit seiner Frau, der Schriftstellerin und
Legasthenieberaterin Andrea Paluch darüber, wie viel Ökoeifer die Liebe
verträgt.
Sozialwissenschaftler
machen immer wieder Studien dazu, welche Rolle Geld oder die Karriere in einer
Beziehung spielen. Die zeo2 ist der Frage nachgegangen, ob der ethische und
ökologische Anspruch zum Streit führen kann. Tatsächlich erwarten vor allem
Veganer, dass ihr Partner oder ihre Partnerin kein Fleisch isst. Titel der neuen
Ausgabe, die ab sofort im Handel ist: „Der Wurst-Gurke-Konflikt“.
Darüber hinaus
spricht sich der SPD-Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Jochen
Flasbarth, in der zeo2 dafür aus, für Flugreisen der Bundesregierung einen
CO2-Ausgleich zu zahlen. Er sagte, es sei „wünschenswert“ die Klimakompensation
für alle Flüge „wieder aufzunehmen“. Er werde dazu Gespräche führen.
Schwarz-Gelb hatte die Mittel dafür gestrichen.
Außerdem im neuen
Heft: Gerd Rosenkranz, der vor kurzem das Buch „Energiewende 2.0 – Aus der
Nische zum Mainstream“ veröffentlicht hat, ruft dazu auf, die zweite Etappe der
Energiewende anzugehen. Der Landesvorsitzende der Grünen in Brandenburg fordert,
die traditionelle Jagd nach Gutsherrenart müsse der Öko-Jagd weichen. Und die
taz-Redakteurin Heike Holdingshausen freut sich auf das postfossile Zeitalter
mit Hanf und Hightech.
Neu: Sarah Wiener hat
extra Rezepte für die zeo2 kreiert – in ihrer Kolumne zur Biokiste.
Das Umweltmagazin
zeo2 zeigt gesellschaftliche Trends auf. Die aktuelle Ausgabe hat rund 80
Seiten, kostet 5,50 Euro und erscheint alle drei Monate im Berliner taz-Verlag.
Herausgeber ist die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH). Abo unter http://www.taz.de/!115478/.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen