3. Juni 2013

Klaus Ernst: "Perspektive 50plus" gescheitert - ältere Erwerbslose weiter ohne Chance auf dem Arbeitsmarkt



"Der Versuch, die Rente mit 67 durch Beschäftigungsprogramme für Ältere abzufedern, ist gescheitert", erklärt Klaus Ernst, Mitglied im Spitzenteam der LINKEN für die Bundestagswahl und im Ausschuss für Arbeit und Soziales, zur Auswertung des Programms "Perspektive 50plus" durch das Bundesarbeitsministerium.  Ernst weiter:

"Die Klagen der deutschen Wirtschaft über einen vermeintlichen Fachkräftemangel bleiben unglaubwürdig, solange die Unternehmen nicht bereit sind, ältere Erwerbslose dauerhaft in den Arbeitsprozess zu integrieren. Wenn sich lediglich 16 Prozent der über 50-Jährigen länger als ein halbes Jahr in einem neuen Beschäftigungsverhältnis halten können, obwohl 60 Prozent der Teilnehmer des Programms über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen, dann ist der Versuch der Bundesregierung, älterer Erwerbslose in Arbeit zu bringen, offenkundig kläglich gescheitert. Durch die Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre und die Streichung der Rentenversicherungsbeiträge für ALG II-Beziehende wurde gerade älteren Erwerbslosen die Chance auf eine armutsfreie Rente verbaut.

Die Wirtschaft muss von der Bundesregierung endlich stärker in die Pflicht genommen werden, dauerhafte und gut bezahlet Arbeitsplätze für Ältere zu schaffen. Zudem fordert DIE LINKE die Zurücknahme der Rente mit 67 sowie eine bessere soziale Absicherung für Langzeiterwerbslose."

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