WideBlick - Potential-Entwicklungs-Magazin für junges Denken: Themen, die diskussionswürdig sind. Musik, die hörenswert ist. Filme, die sehenswert sind. Fakten, die wissenswert sind. (Musik, Aphorismen, Politik, Umwelt, Filme, Kunst, Pädagogik, Termine). Thematisch gibt es fast keine Begrenzungen. (Kein Mainstream!)
2. Juni 2013
Integrationsgipfel: Paritätischer fordert Möglichkeit der doppelten Staatsangehörigkeit
Scharfe Kritik übt der Paritätische Wohlfahrtsverband an
der ablehnenden Haltung der Union zur doppelten Staatsangehörigkeit
anlässlich des heute stattfindenden Integrationsgipfels. Der Verband
fordert die Union auf, Abstand zu nehmen von dem umstrittenen
Optionsmodell, das in Deutschland geborene Kinder von Ausländern zwingt,
sich mit Vollendung des 23. Lebensjahres für eine Staatsbürgerschaft zu
entscheiden.
„Wenn man ganz bewusst in Kauf nimmt, dass junge Menschen
seelischen Nöten und familiären Konflikten ausgesetzt werden, ist das
einfach nur ignorant und das Gegenteil von Willkommenskultur“, so Ulrich
Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes. Der
Integrationsgipfel dürfe auf keinen Fall den Eindruck erwecken, dass es
deutschen Politikern wie zu Gastarbeiterzeiten ausschließlich um
Arbeitskräfte und nicht um die Menschen gehe. „Die Union hat immer noch
nicht verinnerlicht, dass wir nicht nur Fachkräfte suchen, sondern neue
Mitbürgerinnen und Mitbürger brauchen. Im Zweifelsfall heißt das auch,
die doppelte Staatsangehörigkeit zu akzeptieren.“
Unter dem Dach des Paritätischen Gesamtverbandes engagieren
sich über 500 Organisationen für eine nachhaltige Integrationspolitik
und eine gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe von Migrantinnen
und Migranten.
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