Die Polizei überwacht den Hansaplatz in St. Georg seit Mitte Juli 2023 mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI). Das an Überwachungskameras angeschlossene KI-System soll im Rahmen eines Pilotprojekts "auffälliges Verhalten" von Personen erkennen und dann einen Alarm auslösen [1]. Das funktioniert zwar nicht zuverlässig - doch das stört die Polizei nicht. Sie schafft am Hansaplatz einen Präzedenzfall, um KI-basierte Videobeobachtung salonfähig zu machen und später an weiteren Orten wie dem Hamburger Hauptbahnhof einzusetzen.
Das KI-System kann Umarmungen nicht von “Würgen” unterscheiden [5] und löst auch bei anderen unbedenklichen Aktivitäten wie “Liegen” und “Taumeln” einen Alarm aus. So wird der Hansaplatz zu einem Ort, an dem sich niemand mehr frei bewegen kann und an dem Obdachlosigkeit und Armut weiter kriminalisiert werden.
Wir müssen der Polizei und Innensenator Andy Grote jetzt deutlich machen: Mit uns gibt es keine KI-basierte Überwachung in Hamburg!
Wir fordern von Innensenator Andy Grote und der Hamburger Polizei:
1. Stoppen Sie die KI-basierte Videobeobachtung am Hansaplatz in Hamburg St. Georg.
2. KI-basierte Überwachung darf zukünftig weder am Hansaplatz noch an anderen Orten in Hamburg eingesetzt werden.
3. Jedes KI-Projekt der Polizei oder anderer staatlicher Einrichtungen muss transparent gemacht werden. Dazu gehört eine unabhängige Bewertung der Risiken und möglichen Einschränkungen für Bürger:innen.
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