30. April 2023

Lorenzo Kom’boa Ervin

"Ich glaube an soziale Gerechtigkeit und ökonomische Gleichheit, also bin ich ein libertärer Sozialist. Ich glaube, dass die Produkte der Arbeit von der Gesellschaft geteilt werden müssen bzw. von allen, die an ihrer Produktion beteiligt sind. Ich glaube weder an den Kapitalismus noch an den Staat. Ich glaube, dass beide überwunden und abgeschafft gehören. Ich akzeptiere die ökonomische Kritik des Marxismus, aber nicht sein Modell politischer Organisation. Ich akzeptiere die antiautoritäre Kritik des Anarchismus, aber nicht seine Vernachlässigung des Klassenkampfes.

Ich glaube an die Kontrolle der Gesellschaft und der Industrie durch die Arbeiterinnen, also bin ich ein Anarchosyndikalist. Anarchosyndikalismus ist revolutionärer Unionismus, in dem Taktiken direkter Aktion verwendet werden, um den Kapitalismus zu bekämpfen und die industrielle Produktion zu übernehmen. Ich glaube, dass die Arbeitsstellen von Fabrikkomitees, Arbeiterinnenräten und anderen Organisationsformen der Arbeiterinnen selbst verwaltet werden müssen. Den Kapitalistinnen muss durch Taktiken wie Sabotage, Streik, Arbeitsniederlegung, Fabriksbesetzung usw., die Kontrolle entrissen werden.

Ich glaube nicht an das angebliche Heil, das von Regierungen kommt, also bin ich ein Anarchist. Ich glaube, dass die Regierung die schlimmste Form moderner Unterdrückung sowie die Ursache von Krieg und ökonomischer Ausbeutung ist. Deshalb glaube ich, dass alle Regierungen gestürzt werden müssen. Anarchismus bedeutet mehr Demokratie, soziale Gleichheit und ökonomischen Wohlstand. Angesichts dieser Ziele wende ich mich gegen alle Formen von Unterdrückung, welche die moderne Gesellschaft kennzeichnen."


Lorenzo Kom’boa Ervin

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