„Ich
erwarte von den EU-Innenministern, dass sie die polizeiliche und
geheimdienstliche Zusammenarbeit mit der Türkei beenden. Denn eine
gemeinsame Terrorismusbekämpfung mit dem Land, das selbst nach Ansicht
der Bundesregierung zur ‚zentralen Aktionsplattform‘ für
islamistisch-terroristische Gruppierungen geworden ist, erscheint als
Widerspruch in sich“, erklärt Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin
der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des in München stattfindenden
G6-Innenministertreffens. Ulla Jelpke weiter:
„Die Türkei
führt mit einer dschihadistischen Söldnertruppe aus ehemaligen
Al-Qaida- und IS-Kämpfern einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen
Nordsyrien. Sie bombt dort gezielt gefangene IS-Kämpfer frei. Und sie
hat offenbar ihre schützende Hand über den selbsternannten Kalifen
Bagdadi in seinem Versteck in der türkisch kontrollierten Provinz Idlib
gehalten. Die Kooperation Ankaras mit islamistischen Terroristen ist
nicht nur eine tödliche Gefahr für die Menschen in Nordsyrien, sondern
auch für die Sicherheit Europas.
Die EU-Regierungen dürfen sich
vom Möchtegern-Sultan in Ankara nicht länger erpressen lassen. Der
EU-Türkei-Flüchtlingsdeal gehört daher aufgekündigt. Statt Erdogan mit
Milliarden Euro für seine Türsteherdienste zur Flüchtlingsabwehr zu
belohnen, sollten diese Gelder in den Wiederaufbau in Syrien investiert
werden, um den Menschen vor Ort eine Lebensperspektive zu schaffen.“
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