Hamburg, 25. Juli 2019 – Die
hohen Temperaturen in Deutschland sind eine große Belastung für die
meisten Tiere. Vor allem für Nutztiere, die eingepfercht in LKWs über
Hunderte und Tausende Kilometer transportiert werden, ist die Hitze eine
qualvolle Tortur. VIER PFOTEN fordert, geltendes Recht konsequent
durchzusetzen und alle Tiertransporte mit sofortiger Wirkung
auszusetzen. Darüber hinaus bittet die Tierschutzstiftung die
Bevölkerung um erhöhte Aufmerksamkeit.
„Laut EU-Verordnung dürfen Tiertransporte bei Temperaturen über 30 Grad nicht genehmigt werden“, sagt Ina Müller-Arnke, Nutztierexpertin bei VIER PFOTEN.
„Doch weil es kaum Kontrollen gibt, werden trotzdem Tausende von Tieren
jeden Tag in Deutschland und ganz Europa illegal von A nach B gebracht.
Die Transporte sind eine Höllenfahrt für jedes Tier, viele überleben
die Fahrt nicht. Allein in Niedersachsen sind zwischen April und Juli
2018 über 11.200 Tiere bei Transporten ins In– und Ausland gestorben.
VIER PFOTEN fordert daher die Bundesländer sowie die Veterinärbehörden
umgehend auf, keine Tiertransporte zu genehmigen sowie die Kontrollen zu
verschärfen und Vergehen konsequent zu bestrafen. Auch dass
Bundesministerin Klöckner sich nach Ablauf des Sommers die Daten für
2019 vorlegen lassen will, hilft jetzt keinem einzigen Tier, das in
brütender Hitze seinem Tod entgegenfährt. Es muss dafür Sorge getragen
werden, dass nicht wie in den vergangenen Jahren gegen die sowieso viel
zu laschen Vorgaben verstoßen wird.“
Tiere leiden unter der Hitze – Helfen Sie mit
Insbesondere
Geflügel und Schweine werden oft Opfer von Hitzewellen, da sie keine
Abkühlungsmöglichkeiten haben, extrem dicht zusammen gehalten werden und
zudem anfällig für Herz-Kreislauf-Probleme sind. VIER PFOTEN appelliert
daher auch an die Bevölkerung, ihre Augen offen zu halten und in der
Hitze abgestellte Viehtransporter bei der Polizei oder Feuerwehr zu
melden. „Eine rechtzeitige Abkühlung kann Leben retten“, so
Müller-Arnke.
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