„Die neue GroKo startet mit der
Verlängerung und Aufstockung der Bundeswehr-Mandate mit einer weiteren
Militarisierung der Konflikte in Syrien, Afghanistan, Irak sowie Mali
und setzt damit weiter auf Krieg als Mittel der Politik. Wie der
Koalitionsvertrag befürchten ließ, ignorieren Union und SPD politische
Lösungen für diese Kriegs- und Krisengebiete völlig“, sagt Heike Hänsel,
stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, zu den heute
anstehenden Kabinettsbeschlüssen über die vier
Bundeswehr-Auslandseinsätze. Hänsel weiter:
„Es ist völlig unerklärlich, wie eine erneute Truppenaufstockung auf
1.300 Bundeswehr-Soldaten das Scheitern der militärischen Interventionen
von NATO-Staaten in Afghanistan nach über 16 Jahren abwenden soll. Die
Bundesregierung verstrickt sich immer weiter in einen Konflikt, der
nicht zu gewinnen ist und auf dem Rücken der Zivilbevölkerung
Afghanistans ausgetragen wird. Beim sogenannten Anti-IS-Einsatz ist nach
wie vor unklar, ob die Daten der deutschen Tornado-Aufklärer für den
völkerrechtswidrigen Krieg der Türkei genutzt werden. Und in Mali ist
die Bundeswehr an einem neokolonialen Einsatz beteiligt, der vor allem
den Uran-Nachschub für die französische Atomindustrie sichern soll. Im
Irak baut die Bundesregierung mit neuen Ausbildungsmissionen einen
Endlos-Einsatz ohne Exit-Strategie auf.
DIE LINKE tritt für eine Beendigung aller Auslandseinsätze der Bundeswehr ein.“
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