3. Februar 2016

Klimawandel stoppt Gesundung des Waldes in Thüringen

Klimawandel stoppt Gesundung des Waldes in Thüringen Steffen Harzer - DIE LINKE im Thüringer Landtag
 
(BUP) „Der heute von Forstministerin Birgit Keller vorgestellte Waldzustandsbericht 2015 macht deutlich, dass den Anstrengungen zur Energiewende und dem Kampf gegen den Klimawandel nicht nur weiter eine große Bedeutung zukommen, sie sind auch alternativlos“, erklärt Steffen Harzer, energie- und klimapolitischer Sprecher der Linksfraktion im Thüringer Landtag und Mitglied des Beirates bei Thüringen Forst.

Der Zustandsbericht des Thüringer Waldes veranschauliche, dass seit 2002 der Anteil gesunder Bäume von 30 auf 21 Prozent gesunken und der Anteil deutlich geschädigter Bäume von 25 auf 31 Prozent gestiegen sei. Zugleich seien die Möglichkeiten forstlicher Maßnahmen zur Verbesserung des Waldzustands begrenzt, „hier sind gesamtgesellschaftliche Maßnahmen notwendig, um den Schadstoffausstoß zu senken und dem Wald ein Zukunft zu geben“, betont Harzer. Auch wenn sich der Gesamtzustand des Waldes seit 1991 deutlich verbessert habe, so sei doch seit dem sogenannten Jahrhundertsommer 2003 eine deutliche Wende erkennbar. Die Zunahme der Extremwetterereignisse und des Niederschlagsdefizits in dieser Zeit seien auch am Waldzustand nachweisbar.

Steffen Harzer sieht die Koalition mit ihren klimaschutz- und energiepolitischen Zielen auf dem richtigen Weg. Hervorzuheben seien vor allem die Anstrengungen im Bereich der erneuerbaren Energien. „Mit Blick auf den Waldzustand zeigt sich, wie wichtig das Vorhaben im Koalitionsvertrag ist, Thüringen bis 2040 zu einhundert Prozent bilanziell mit erneuerbaren Energien zu versorgen. Dazu gehört die Erhöhung des Anteils der Windenergie auf ein Prozent der Landesfläche, was auch die Einbeziehung des Waldes in die Erzeugung von erneuerbaren Energien einschließt. Wenn wir jetzt nicht reagieren, wird sich der Zustand des Waldes weiter verschlechtern. Wir brauchen eine übergreifende Koalition der Vernünftigen, die gemeinsam daran arbeitet, den Klimawandel aufzuhalten, damit unser Wald auch in 50 Jahren noch eine Chance hat“, ist der LINKE-Politiker überzeugt. „Hier sollte sich auch die Thüringer CDU engagieren, denn als selbsternannte Thüringenpartei kann ihr doch der Wald in Thüringen nicht egal sein. Dazu gehört allerdings, dass sie ihren Kampf gegen die Windkraft aufgibt und endlich die Realitäten und Fakten zur Kenntnis nimmt. Jetzt muss gehandelt werden, um den Klimawandel mit seinen Folgen aufzuhalten, nicht erst wenn der Wald irreversibel geschädigt ist“, so Harzer abschließend.

Quelle: die-linke-thl.de

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