Lebensmittelverschwendung vermeiden
Rund
ein Drittel aller in Deutschland gekauften Lebensmittel wird
weggeworfen, das meiste davon in den Haushalten. Pro Kopf und Jahr sind
das über 80 Kilogramm angefangene, abgelaufene oder überzählige
Lebensmittel. Zu den Verschwendern gehören aber auch Industrie,
Großverbraucher und Handel. Und schon bei der Ernte werden etwa 30
Prozent der pflanzlichen Erzeugnisse aussortiert, weil sie in Farbe,
Form oder Größe bestimmten Handelsnormen nicht entsprechen. Der BUND
wirbt deshalb dafür, sich beim Einkauf nicht von Sonderangeboten oder
bunten Auslagen zum Kauf überzähliger Lebensmittel "verführen" zu
lassen.
Regionale Erzeuger stärken
Dort,
wo es möglich ist, sollten KundInnen ihre Nahrungsmittel direkt von den
ProduzentInnen beziehen. Dies sind vor allem sogenannte
"Direktvermarkter", also Landwirtschaftsbetriebe, die ihre Waren auf
lokalen Märkten anbieten bzw. über einen Onlinevertrieb zum Kunden nach
Hause liefern. Die Internetseite "Erzeuger-direkt"
hilft bei der Suche von Anbietern konventioneller und ökologischer
Produkte im näheren Umfeld. Für Ökolebensmittel direkt vom Hof sind auf
der Internetseite "Oekolandbau" regionale Einkaufsadressen zu finden.
Eine weitere Möglichkeit, regionale und ökologische Landwirtschaft zu stärken, sind Projekte der "solidarischen Landwirtschaft".
Die Idee dahinter: In der solidarischen Landwirtschaft übernehmen
Privathaushalte gemeinsam die Kosten eines Agrarbetriebs, wofür sie im
Gegenzug dessen Ernteertrag erhalten. Je nach Ernteertrag und Saison
werden entsprechende Anteile an die Projektbeteiligten verteilt.
Zusätzlich können Mitwirkende Arbeitsstunden auf den Höfen leisten, um
Kenntnisse auf dem Gebiet der ökologischen Landwirtschaft zu erwerben
und sich gegenseitig kennenzulernen. Die Verschwendung
handelsnormbedingter Lebensmittel ist bei diesen Projekten ebenfalls
minimiert.
Mehr Informationen
Regional ernähren: Alternativen zum Supermarkt
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