4. Oktober 2015

Artenreichtum bleibt auf der Strecke


(BUP) Zum veröffentlichten Bericht zur Umsetzung der EU-Bio-Diversitäts-Strategie erklärt Steffi Lemke, Sprecherin für Naturschutz-Politik:

Dieser Bericht kann nur als Appell verstanden werden: So darf es nicht weiter gehen. Die Artenvielfalt in der EU bleibt weiterhin auf der Strecke. Es fehlt eine konsequente Umsetzung  und bessere Finanzierung der Naturschutzrichtlinien. Die Richtlinien müssen gestärkt und nicht durch den derzeitigen "Fitness Check" geschwächt werden.

Die EU fördert mit ihren massiven Subventionen im Agrarbereich das Artensterben maßgeblich mit. Damit muss Schluss sein, zukünftig darf es nur noch öffentliche Mittel für öffentliche Leistungen geben. Der heutige Bericht liefert wieder ein Argument, warum eine mutige Reform der GAP nötig ist.

Auch Deutschland wird seine 2007 unter dem damaligen Umweltminister Gabriel selbstgesteckten Ziele zur Biodiversität nicht erreichen. Denn Frau Hendricks versäumt es umweltschädliche Subventionen abzubauen, den Schutz der Biodiversität im Haushalt ausreichend zu untermauern und eine mit dem Naturschutz verträgliche Novelle des Düngegesetztes durchzusetzen. So geht es weiter mit dem Artensterben und der endgültige Zerstörung von wertvoller Natur.

2017 wird Frau Hendricks sich fragen lassen müssen, was sie für die Biodiversität erreicht hat – die heutigen Zahlen werfen für den Artenreichtum einen dunklen Schatten voraus.

Bild: Steffi Lemke / Deutscher Bundestag / Achim Melde

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