(BUP) Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ist der
Überzeugung, dass Landwirtschaftsministerin Priska Hinz mit dem
Ökoaktionsplan verlässliche Rahmenbedingungen für den Ökolandbau
geschaffen hat. „Wir wollen eine Landwirtschaft, die ohne schädliche
Umweltfolgen produziert, die ohne Gift und Gentechnik wirtschaftet, und
bei der die Haltung den Tieren angepasst ist und nicht umgekehrt. Der
Ökoaktionsplan ist ein wichtiger Bestandteil, dieses Ziel zu erreichen“,
erklärt Martina Feldmayer, landwirtschaftspolitische Sprecherin der
GRÜNEN. „Die Ökolandwirte bekommen damit die Wertschätzung, die sie
verdienen und es lohnt sich wieder in Hessen Öko-Bauer zu werden.“
Konkret
wird mit dem Ökoaktionsplan die Flächenförderung deutlich angehoben,
die Beratung wurde verbessert, Ökolandbau wird zum Lehrfach in den
Fachschulen, die Forschung wird intensiviert und es wurden
Modellregionen Ökolandbau in Hessen ausgeschrieben. Dazu Feldmayer: „Die
Landesregierung hat mit dem Ökoaktionsplan ihre Hausaufgaben gemacht.
Und das ist auch gut so! Denn die Nachfrage nach Bioprodukten aus der
Region steigt immer weiter. Wenn es keine Bioerdbeeren aus Hessen gibt,
dann werden die aus Spanien beispielsweise gekauft. Wir wollen aber die
regionale Landwirtschaft und die regionale Wertschöpfung stärken und
genau da setzt der Ökoaktionsplan an."
Darüber hinaus setze sich
die Landesregierung für ein gentechnikfreies Hessen ein. „Hessen ist dem
Europäischen Netzwerk Gentechnikfreier Regionen beigetreten und hat
eine Strategie für eigene eiweißhaltige Futtermittel entwickelt, damit
Hessens Bauern unabhängig werden von Gen-Soja aus Südamerika.“ Im
Unterschied dazu habe die Bundesregierung mit ihrer Enthaltung auf
europäischer Ebene, Genmais Tür und Tor geöffnet. „Es ist gut, dass
Hessen sich einsetzt um zumindest ein nationales Gen-Verbot zu
erreichen."
Von einer einseitigen Förderung der Landesregierung
für den ökologischen Landbau – wie sie die FDP unterstellt – könne
dennoch keine Rede sein. „Das Hessische Agrarprogramm HALM bietet für
alle Landwirtinnen und Landwirte Anreize und Förderprogramme zur
nachhaltigen Landwirtschaft. Sei es die Förderung zum Erhalt seltener
Nutztierrassen wie das Rhönschaf, gewässerschonende Bewirtschaftung,
Förderung von Streuobstwiesen oder Blühstreifen, der Bau von Ställen,
die Standards oberhalb der gesetzlichen Tierschutzvorschriften vorsehen.
Diese Fördermaßnahmen sind nicht auf Öko-Landwirte beschränkt, sondern
bieten Anreize für eine nachhaltige Landwirtschaft für ganz Hessen.“
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