"Diese Reform,
die Flüchtlinge zum Katastrophenfall erklärt, ist ein fatales Signal gegenüber
den Mitgliedstaaten mit EU-Außengrenze und ein Armutszeugnis für die EU",
erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke, zur
Schengen-Reform, die neue Grenzkontrollen an den EU-Binnengrenzen auch im Falle
unzureichender Grenzabschottung und interner Flüchtlingsbewegungen ermöglicht.
Jelpke weiter:
"Schon jetzt heillos überforderte Staaten an den
EU-Außengrenzen wie Griechenland oder Italien werden mit der Schengen-Reform
gezwungen, ihre Abschottungspolitik gegenüber Flüchtlingen weiter zu verstärken
und damit auch zu brutalisieren. Andernfalls droht ihnen der faktische
Ausschluss aus dem Schengen-Raum. Anstatt die Freizügigkeit innerhalb Europas zu
opfern, sollte sich die Bundesregierung für ein gerechtes Asylsystem einsetzen.
Ein europäischer Lastenausgleich bei der Flüchtlingsaufnahme wäre ein Signal der
Solidarität sowohl mit den betroffenen Staaten an den EU-Außengrenzen als auch
mit den Flüchtlingen selber. Dieser Ausgleich muss vor allem auf finanzieller
Ebene erfolgen und nicht dadurch, dass Grenzen hochgezogen und Schutzsuchende
gegen ihren Willen von einem ins andere EU-Land verschickt werden."
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