31. Mai 2013

GLOBAL 2000 an Bundesregierung: Beton sparen, in die Zukunft investieren!



Zukunft statt Autobahn“ plädiert für Einsparungen beim Autobahnausbau – GLOBAL 2000 fordert Investitionen in thermische Sanierungen.

Wien (16. Februar 2012). Die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 unterstützt die Forderungen der Plattform „Zukunft statt Autobahn“ zur Verhinderung der geplanten Lobau-Autobahn. Dabei handelt es sich um 19 Kilometer Autobahn, die mitten durch ein Naturschutzgebiet geführt werden soll. „Diese kurze Beton-Strecke ist nicht nur aus umwelt- und verkehrspolitischer Sicht eine Katastrophe, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht ist die geplante Autobahn ein Schuss ins Knie“, sagt Johannes Wahlmüller, Klimasprecher von GLOBAL 2000. „Die Lobau-Autobahn kostet den österreichischen Steuerzahler über drei Milliarden Euro: Jeder Kilometer verbrennt 160 Millionen Euro Steuergeld, welches dringend für wesentlich sinnvollere öffentliche Investitionen benötigt wird!“ Dazu kommt, dass es für die Lobau-Autobahn Alternativen gibt, die verkehrspolitisch auch viel mehr Sinn machen.

Statt Milliarden in Autobahnen zu stecken, sollte die Regierung ihre Aktivitäten für Gebäudesanierung erhöhen und den Sanierungsscheck auf 300 Millionen Euro aufstocken. Allein die Einsparung des Lobau-Tunnels könnte diese Förderung für die nächsten zehn Jahre finanzierbar machen. „Das Geld wäre in der Gebäudesanierung viel besser angelegt, denn sie ist zur Erreichung der Klimaziele gemeinsam mit anderen Maßnahmen dringend notwendig, schafft Arbeitsplätze und gibt wichtige wirtschaftliche Impulse“, betont Wahlmüller.

Vor Jahren wurde eine Strategische Umweltverträglichkeitsprüfung „SUPERNOW“ durchgeführt, bei der mehrere Szenarien entwickelt wurden. So gibt es ein Szenario, das auf den Ausbau von Straßen setzt und eines, das den Ausbau des öffentlichen Verkehrs bevorzugt. Bei Letzterem gibt es mehr Verkehrssicherheit, eine bessere Einbindung von Menschen, die nicht motorisiert sind (Jugendliche, alte Menschen) und weniger Emissionen. Obendrein würde das Szenario um 35 Prozent günstiger kommen als die Straßenbauvariante. „Unter diesen Gesichtspunkten ist es besonders befremdlich, dass man in Wien und Niederösterreich offensichtlich die umweltschädlichere und teurere Variante bevorzugt. Die Bundesregierung, allen voran Verkehrsministerin Doris Bures, muss bei der ASFINAG dringend den Sparstift ansetzen, denn Österreich kann sich keine weitere sinnlose Autobahn leisten“, sagt Wahlmüller abschließend.

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