28. Mai 2013

HAMBURG WASSER: LINKE protestiert gegen Wasser-Absperrungen in der Hamburger Innenstadt


Plakat der LINKEN: Wasser ist ein Menschenrecht


Mit einer Protestaktion vor dem Kundenzentrum der Hamburger Wasserwerke hat die Hamburger LINKE heute auf das wachsende Problem der Wasser-Absperrungen in der Hansestadt hingewiesen. Unter dem Motto „Wasser ist ein Menschenrecht! Wasser und sanitäre Grundversorgung für alle!“ zogen die Protestler unter anderem mit einer mobilen Badewanne durch die Innenstadt und verteilten Flugblätter. Einer der Aktivisten hatte sich als Hamburger Wasserträger („Hummel! Hummel!“) verkleidet. 

„Von den Wasser-Absperrungen sind insbesondere Menschen mit geringen Einkommen betroffen, die sich die immer teurer werdenden Wohnkosten nicht mehr leisten können“, sagt Cansu Özdemir, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. „Steigende Mieten, erhöhte Strompreise und die explodierenden Heizkosten führen in Hamburg zu immer mehr Wasser-, Strom- und Gas-Absperrungen, zu Zwangsumzügen und sogar Obdachlosigkeit.“
 
Wie eine Anfrage der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft ergeben hatte, wurde in den letzten fünf Jahren mehr als 4294 Haushalten die Wasserversorgung wegen unbezahlter Rechnungen abgestellt. Im gleichen Zeitraum machte der Konzern HAMBURG WASSER über 192,5 Millionen Euro (Achtung: korrigierte Zahl!) Gewinne, die an den Haushalt der Stadt überwiesen wurden. Dazu der Hamburger Bundestagsabgeordnete der LINKEN, Jan van Aken, der sich ebenfalls an der Protestaktion beteiligte: „Hamburg Wasser macht Millionengewinne und dreht trotzdem Menschen wegen ein paar Euro den Hahn ab. Wasser ist ein Menschenrecht, für das wir uns weltweit einsetzen für mich ist es unfassbar, dass es selbst in Hamburg noch nicht durchgesetzt ist. Die Bürgerschaft muss alle Wasser-Absperrungen in Hamburg sofort stoppen!“
 
Genau das versucht die Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft nun mit einem Antrag, der in der morgigen Sitzung behandelt wird. Darin wird der Senat aufgefordert, die Absperrungen zu stoppen. „Besonders schutzbedürftige Personengruppen wie z.B. Familien mit Kindern oder älteren und chronisch kranken Menschen darf das Wasser nicht abgeschaltet werden“, sagt Özdemir. „Wir brauchen in Hamburg ein Konzept mit Maßnahmen zur Unterstützung von Menschen, die ihre Wasserrechnung nicht mehr zahlen können. Die Wasserwerke sollten ein sozial-ökologisches Sockeltarifmodell einrichten mit dem Ziel, ein Grundkontingent an Wasser für Privathaushalte sicherzustellen.“

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