Deutschland ist Weltmeister des Blumenimports. Um den Bedarf an mehreren Millionen Tulpen, Rosen, Nelken oder Lilien pro Jahr zu decken, kommen 90 Prozent der Schnittblumen aus dem Ausland zu uns. Sie werden vor allem aus Ostafrika und Lateinamerika eingeflogen. Das Wissen um die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen auf Blumenfarmen trübt jedoch die Freude an den bunten Sträußen: Die Arbeiterinnen und Arbeiter bekommen nur geringe Löhne und sind einem übermäßigen Einsatz von zum Teil hochgiftigen Pflanzenschutzmitteln ausgesetzt. Der BUND rät deshalb nur Blumen mit den Siegel "Flower-Label-Program" (FLP) oder Rosen mit dem "fairfleurs"-Siegel von TransFair zu kaufen.
Die beiden Siegel garantieren eine Blumenzucht nach klar definierten sozialen und ökologischen Standards. Das heißt faire Löhne, Gewerkschaftsfreiheit, Verbot von illegaler Kinderarbeit, Gesundheitsschutz und Schutz der Umwelt. Mit dem TransFair-Siegel ausgezeichnete Blumenfarmen erhalten zudem von den Importeuren einen Aufschlag für soziale Projekte. In Deutschland kann man derzeit in 1.500 von 13.000 Blumenläden FLP-Blumen kaufen; sie sind auch online über Blumendirektversender bestellbar. Edeka und rund 500 Filialen der Handelskette Kaisers/Tengelmann haben Rosen mit dem "fairfleurs"-Siegel in ihrem Sortiment. Falls eine Filiale die fair gehandelten Sträuße nicht im Sortiment führt, empfiehlt der BUND gezieltes Nachfragen – vielleicht werden sie dann auch bald in diesem Supermarkt angeboten.
Weitere Informationen zu fair gehandelten "fairfleurs"-Rosen finden sich bei TransFair. Adressen von Floristen in ihrer Nähe, die FLP-zertifizierte Blumen anbieten, sind bei Fairflowers zu finden.
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