28. Mai 2013

Schließung des „Birdland“ ist kulturpolitisches Alarmsignal – LINKE: Senat muss etwas für die Hamburger Jazz-Szene tun





Nach 28 Jahren schließt in diesem Sommer der Jazzclub „Birdland“ für immer seine Pforten. Damit verliert Hamburg eine weitere wertvolle Kulturinstitution. „Die Schließung des Birdlands ist mehr als das Ende einer herausragenden Jazz-Spielstätte – es ist auch ein kulturpolitisches Alarmsignal“, sagt dazu Norbert Hackbusch, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Hier bricht ein weiterer Teil der kulturellen Infrastruktur Hamburgs weg, während die Politik sich eindimensional und oberflächlich auf die finanzielle Ausstattung von Leuchtturm-Events konzentriert.“

Vor zweieinhalb Jahren, im November 2010, hatten VertreterInnen der Hamburger Jazzszene im Kulturausschuss dem Senat eindringlich geschildert, wie notwendig eine angemessene Förderung der Basisstrukturen der Jazzszene, der vorhandenen Clubs und der nichtkommerziellen Spielstätten ist. Damals war es vor allem die SPD-Fraktion, die gefordert hatte, für die Situation der Jazzmusik in Hamburg „konkrete Maßnahmen zur Verbesserung zu entwickeln“ (Drs. 19/8493). 

Dazu Norbert Hackbusch: „Nach dem Stellwerk in Harburg schließt mit dem Birdland jetzt innerhalb kürzester Zeit schon die zweite und letzte ganzjährige Jazz-Einrichtung. In Hamburg gibt es eine aktive Jazzszene, mit vielen jungen MusikerInnen – wo sollen die alle spielen und experimentieren, wenn die Stadt nicht in der Lage ist, ihre Spielstätten zu erhalten? Wir erwarten vom Senat eine klare kulturpolitische Strategie, um die Basisstrukturen der Jazzszene in Hamburg zu stärken – ansonsten hat es sich mit der Musikstadt Hamburg bald erledigt.“

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