Wasserstoff kann in einer klimaneutralen Zukunft eine wichtige Rolle spielen, doch dafür müssen jetzt die richtigen Weichen gestellt werden:
Fordern Sie Wirtschaftsminister Habeck jetzt dazu auf, die nationale Wasserstoffpolitik konsequent auf eine zu 100 % erneuerbare und faire Zukunft auszurichten!
Unsere Botschaft an den Bundeswirtschaftsminister:
Sehr geehrter Herr Bundesminister Dr. Habeck,
Wasserstoff wird eine zentrale Rolle in einem zukünftigen, klimaverträglichen Wirtschaftssystem spielen. Umso wichtiger ist es, Fehler zu vermeiden, die in eine klimapolitische Sackgasse führen würden. Darum fordern wir, folgende drei Aspekte bei der Entwicklung der deutschen Wasserstoff-Politik konsequent umzusetzen:
1. Wasserstoff effizient nutzen: Die nachhaltige Produktion von Wasserstoff mittels Elektrolyse wird enorme Mengen erneuerbaren Stroms benötigen. Um die Energiewende nicht auszubremsen, ist sowohl ein massiver Ausbau der Erneuerbaren nötig, als auch ein sparsamer Einsatz des Energieträgers Wasserstoff. Dieser muss auf solche Anwendungen beschränkt sein, für die es keine nachhaltigeren Alternativen gibt. PKW und Heizungen dürfen somit nicht mit Wasserstoff betrieben werden.
2. Wasserstoff nur erneuerbar herstellen: Wasserstoff ist nur dann nachhaltig, wenn er mithilfe von erneuerbarer Energie aus Wasser hergestellt wird. Fossile Technologien gehen immer mit Restemissionen einher und zementieren die Rolle klimaschädlicher Rohstoffe in unserer Energieversorgung. Der Aufbau neuer Produktionsstandorte für fossilen Wasserstoff kostet uns wichtige Zeit und Ressourcen, die für die nötige Energiewende fehlen. “Blauer Wasserstoff” darf darum weder über das Herkunftsnachweissystem als nachhaltig klassifiziert werden, noch darf die Herstellung direkt oder indirekt durch staatliche Gelder unterstützt werden.
3. Wasserstoff ethisch handeln: Die Energieversorgung Deutschlands darf nicht zu Lasten von Menschen in anderen Ländern gehen. Das wäre nicht nur ungerecht, eine Verzögerung der Energiewende in möglichen Exportstaaten würde auch den weltweiten Klimaschutz ausbremsen. Die Bundesregierung muss darum sicherstellen, dass der über H2-Global mit staatlichem Geld importierte „grüne“ Wasserstoff unter fairen und nachhaltigen Bedingungen erzeugt wird.
Im Zuge der aktuellen Energiekrise haben verschiedene Firmen bereits angekündigt, „blauen“ Wasserstoff nach Deutschland importieren oder hier herstellen zu wollen. Schieben Sie solchen Geschäftsmodellen einen Riegel vor und sorgen Sie dafür, dass allein eine grüne und faire Wasserstoffwirtschaft ausgebaut wird!
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