Verachte das Leben, um es zu genießen.
Jean Paul
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In einer gemeinsamen Erklärung appellieren die Teilnehmer des Symposiums an die Politik, noch vor Ende der jetzigen Legislaturperiode alle notwendigen Schritte für eine wirksame Klima- und Energie-Gesetzgebung zu unternehmen. Der Photovoltaik komme für die Energiewende eine zentrale Rolle zu.
Dass weltweit, auch in Deutschland, die politischen Maßnahmen und Ziele bis heute völlig unzureichend sind, um die Menschheit vor dem Eintritt in eine unbeherrschbare Heißzeit zu schützen, wird immer offensichtlicher. Dabei geht es gar nicht erstrangig um den Schutz des Klimas, sondern insbesondere um den Schutz der Menschheit, vor dem Ende der eigenen Zivilisation.
Dass das nicht die ferne Zukunft, sondern schon heute Teile der Menschheit betrifft, zeigt ein jüngster Bericht des Internal Displacement Monitoring Center (IDMC). So mussten im letzten Jahr schon ca. 40 Millionen Menschen vor allem in Asien und Afrika aus ihrer Heimat fliehen, weil ihnen Wetterextreme infolge der Erderwärmung vor Ort kein Überleben mehr ermöglichten.
Es sieht so aus, als würden Gerichte die Klimakrise selbst in die Hand nehmen. Folgen auf das Shell-Urteil nun Klagen gegen deutsche Unternehmen - zum Beispiel gegen Volkswagen?
Von Wolfgang Janisch, Karlsruhe
BUND-Kommentar vom 28. Mai 2021
Wasserstoff-Großprojekte: Nutzung von Wasserstoff aus
Atomenergie darf nicht gefördert werden
Zur h eutigen Bekanntgabe der vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Wasserstoff-Großprojekte zwischen Deutschland, Luxemburg und Frankreich erklärt Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):
„Grenzüberschreitende Wasserstoffnetze bergen die Gefahr, dass die Nutzung von Wasserstoff aus Atomenergie gefördert wird. Die Bundesregierung muss jetzt umgehend darüber aufklären, aus welchen Energiequellen die Stahlindustrie im Saarland versorgt werden soll. Sollte dabei auch atomarer Wasserstoff eingesetzt werden, der mit französischem Atomstrom produziert wurde, muss die Förderung der saarländischen Projekte gestoppt werden.
Deutschland darf den Atomausstieg nicht durch die europäische Hintertür rückgängig machen. Diese Hochrisikotechnologie darf nicht als sichere und saubere Erzeugungsquelle staatlich anerkannt und durch neue Fördermittel begünstigt werden. Die jetzige und die kommende Bundesregierung müssen dafür sorgen, dass Wasserstoff aus erneuerbare Energiequellen kommt. Die Fehler der deutschen EU-Ratspräsidentschaft dürfen nicht wiederholt werden.“
Hintergrund:
Die Bundesregierung hat sich bislang nicht eindeutig dazu bekannt, nur Wasserstoff aus erneuerbaren Energien zu importieren. Anstatt Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen klaren Vorrang zu geben, hat die deutsche EU-Ratspräsidentschaft die Kriterien der „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEI) so gestaltet, dass allgemein „CO2-armer“ Wasserstoff gefördert werden darf. Sie hat die Wasserstofferzeugung aus erneuerbaren Energien damit der aus Erdgas und Atomkraft gleichgestellt. Bei der Umsetzung der IPCEI-Förderung sollte aus Sicht des BUND aber nur erneuerbarer Wasserstoff zum Zuge kommen.
Mehr Informationen:
„Klimaschutz durch grünen Wasserstoff?“: www.bund.net/energiewende/erneuerbare-energien/power-to-x/wasserstoff
Warum Uran besser in der Erde bleibt, erklärt der Uranaltas: www.bund.net/uranatlas
Das Dasein ist köstlich, man muss nur den Mut haben, sein eigenes Leben zu führen.
Peter Rosegger
Was dem einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele.
Friedrich Wilhelm Raiffeneisen
Hamburg muss für bessere Luft sorgen – BUND Hamburg gewinnt Revisionsverfahren vor Bundesverwaltungsgericht
Berlin/Hamburg/Leipzig. Großer Erfolg für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und seinen Hamburger Landesverband: Nach der heutigen Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes muss die Stadt Hamburg ihren Luftreinhalteplan unverzüglich fortschreiben. Dies ist ein wichtiges Signal für die zukünftige Luftreinhaltepolitik in der Stadt.
Der BUND hatte Ende 2019 die Stadt Hamburg zum zweiten Mal erfolgreich vor dem OVG Hamburg (1 E 23/18) verklagt. Das Urteil besagte, dass die Stadt den Luftreinhalteplan aus 2017 „unverzüglich fortschreiben“ und mit Maßnahmen versehen müsse, damit die Grenzwerte für Stickoxide möglichst schnell eingehalten werden. Dagegen hatte die Stadt Hamburg Revision eingelegt und gleichzeitig eine Überarbeitung des Luftreinhalteplan angekündigt.
Christiane Blömeke, Landesvorsitzende des BUND Hamburg, zur richtungsweisenden Entscheidung des höchsten deutschen Verwaltungsgerichtes: „Das Urteil ist eine sehr gute Entscheidung für die Gesundheit der Menschen und ihre Lebensqualität in unserer Stadt. Die Belastung mit Luftschadstoffen ist in Hamburg immer noch zu hoch, auch wenn die Messwerte vor allem Corona bedingt zurückgegangen sind. Wir brauchen eine ambitionierte Luftreinhaltepolitik, die in die Zukunft denkt, denn die Straßen werden leider wieder voller und die Belastung mit ungesunden Abgasen wird wieder steigen. Genau das hat jetzt das Bundesverwaltungsgericht einmal mehr dem Hamburger Senat ins Stammbuch geschrieben.“
Von bundesweiter Bedeutung ist auch, dass das Bundesverwaltungsgericht – wie vom BUND gefordert – festgelegt hat, dass in 1,5 Metern Höhe gemessen werden muss und nicht wie von der Stadt gefordert, in vier Metern Höhe. Damit ist ein vorsorglicher Gesundheitsschutz gewährleistet, da die Messwerte in vier Metern Höhe regelhaft niedriger ausfallen.
Antje von Broock, Bundesgeschäftsführerin des BUND: „Das Ziel einer klugen lokalen Umweltpolitik muss es sein, dass Menschen und Natur im gesamten Stadtgebiet so wenig wie möglich geschädigt werden. Die ohnehin wenig ambitionierten Grenzwerte müssen flächendeckend und nicht nur an wenigen Messstellen eingehalten werden. Aber der Blick allein auf die Luftqualität reicht angesichts der Klimakrise nicht mehr aus. Auch die Städte müssen ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten und Umweltzonen zu Nullemissionszonen weiterentwickeln, Innenstädte für Fußgänger und Radfahrer sichererer gestalten und einen barrierefreie, zuverlässigen und für alle erschwinglichen öffentlichen Nahverkehr anbieten. Ein weiterer Hebel für die klimafreundliche und saubere Stadt ist die Umstellung auf einen CO2-armen Lieferverkehr. Noch blockiert Verkehrsminister Scheuer viele dieser Entwicklungen, doch ein Umdenken ist mit Blick auf Klimaschutz und Mobilitätswende auch auf Bundesebene unumgänglich.“
Der BUND fordert die zuständige Umweltbehörde auf, den neuen Luftreinhalteplan einschließlich der erforderlichen Neumodellierung der Belastungssituation bis spätestens im September 2021 vorzulegen. Dies müsse möglich sein, da die Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) bereits mit der Überarbeitung parallel zum Revisionsverfahren begonnen hatte.
Innerhalb von nur zehn Jahren kann Deutschland flächendeckend auf eine Energieversorgung umgestellt werden, die vollständig auf Erneuerbaren Energien beruht. Die aktuelle Studie der Energy Watch Group (EWG) zeigt, dass Deutschland bereits bis 2030 vollständig, zuverlässig und wirtschaftlich mit Energie versorgt werden kann und dabei sogar über ein ökonomisch vorteilhafteres Energiesystem verfügt.
Die Studie stellt das erste umfassende Energie-Szenario vor, das Deutschlands Weg zu 100 % Erneuerbaren Energien bis 2030 sektorenübergreifend, technologisch und ökonomisch umsetzbar und mit vollständiger Bedarfsdeckung auch in winterlichen Dunkelflauten stundengenau gewährleistet. Damit wäre Deutschland im Innovationswettbewerb um die Klimaneutralität als erstes Industrieland weltweit führend, noch vor den USA und China.
Um Interessierten eine möglichst einfache und schnelle Übersicht bieten zu können, sind hier die häufigsten Fragen kurz und knapp beantwortet.
"Wenn wir Genies wollen, müssen wir uns mit ihrer Unbequemlichkeit abfinden, und das ist etwas, was die Welt nie tun wird. Sie wünscht sich Genies, will aber, daß sie sich genau wie der Durchschnitt benehmen."
George Moore
Von Markus Grill, Berlin, und Kristiana Ludwig, Merzig
Nicht nur Ärzte und Apotheker bieten Bürgertests an, sondern auch Friseure oder Cafébetreiber. Recherchen von WDR, NDR und SZ zeigen, wie unkontrolliert das Ganze abläuft.
Von Markus Grill, Arnd Henze, Elena Riedlinger und Palina Milling, WDR/NDR
Ein Kind beginnt, zu malen: ein blaues Pferd, eine gelbe Kuh, einen schwarzen Eisbären und andere ganz besondere Tiere. So entstehen wunderbare Kunstwerke voller Energie und Leuchtkraft.
In der Midi-Ausgabe seines beliebten Bilderbuchs lädt Eric Carle alle dazu ein, auf die eigene Kreativität zu vertrauen. Dem eigenen Schaffen freien Raum lassen ohne einengende Regeln - diesem Grundsatz ist Eric Carle selbst über Jahrzehnte hinweg in seiner Bilderbuchkunst treu geblieben. Den Grundstein für diese Überzeugung legte sein Zeichenlehrer, der ihm Kunstwerke des Expressionismus zeigte. Besonders tiefen Eindruck hinterließen die Bilder von Franz Marc. Dieses Buch ist eine Hommage an ihn.