Umweltschützer demonstrieren Samstag in 30 Städten für bessere Rad- und Fußwege
Weltweit
nutzen Städte die Corona-Krise, um Straßenraum neu zu verteilen.
Brüssel erklärte kürzlich die komplette Innenstadt zur Tempo 20 Zone,
Fußgänger und Radfahrer haben Vorrang vor Autos. Mailand und Madrid
widmeten zahlreiche Straßen in Fahrrad- und Fußgängerzonen um, damit
Menschen sich in sicherem Abstand bewegen können. Auch Berlin sperrte
bereits Autospuren ab, um mehr Platz für Fahrradfahrende zu schaffen.
Laut einer ebenfalls heute veröffentlichten Greenpeace-Abfrage unter den
zehn größten deutschen Städten, findet das Berliner Beispiel dort
bislang keine Nachahmer.
Bundesweite Demonstration für sichere Pop-up Fahrradwege
Gemeinsam
mit anderen Umweltverbänden demonstrieren Greenpeace-Ehrenamtliche
diesen Samstag in über 30 Städten dafür, schnell neue Radwege
einzurichten. Die Umweltschützer richten so genannte Pop-up Radwege ein.
Dabei wird die rechte Spur einer mehrspurigen Autostraße mit Pylonen
abgetrennt und für Radfahrende geöffnet. Städte können auf
Basis der bundesweit geltenden Straßenverkehrsordnung solche
Umwidmungen vornehmen. „Die rechtlichen Möglichkeiten für sichere
Radwege sind da, der Bedarf auch. Was fehlt ist der politische Wille“,
so Tiemann.
Mit
seit Jahrzehnten stagnierenden CO2-Emissionen gerät der Verkehr mehr
und mehr zum Sorgenkind der deutschen Klimapolitik. Um den CO2-Ausstoß
auf den Straßen zu senken, empfahlen vergangene Woche auch die
Regierungsberater des Sachverständigenrats für Umweltfragen, Radfahrende
und Fußgänger zu stärken und Autoverkehr in Städten unattraktiver zu
machen.
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