„Friedenspolitisch
blinken und aufrüstungspolitisch abbiegen: Statt großer Ankündigungen
in der Rüstungsexportpolitik muss die SPD endlich der Rüstungsindustrie
praktisch ihr Bombengeschäft vermiesen“, erklärt Sevim Dagdelen,
abrüstungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des
Beschlusses der SPD-Bundestagsfraktion zu Rüstungsexporten. Dagdelen
weiter:
„Die deutschen Rüstungsexporte steuern auch dank
SPD auf einen neuen Rekord zu. Die Bundesregierung hat bereits in den
ersten zehn Monaten dieses Jahres Genehmigungen für die Ausfuhr von
Rüstungsgütern mit einem Gesamtwert von 7,42 Milliarden Euro erteilt.
Das ist schon jetzt fast so viel wie im bisherigen Rekordjahr 2015, als
die große Koalition den Export von Waffen und anderen Rüstungsgütern für
7,86 Milliarden Euro erlaubte.
Es ist schon heuchlerisch, wenn
die SPD behauptet, Rüstungsexporte an Kopf-ab-Diktaturen wie
Saudi-Arabien verhindern zu wollen, und gleichzeitig genau diese durch
das deutsch-französische Rüstungsexportabkommen an den deutschen
Rüstungsexportrichtlinien vorbei garantiert werden. Meint sie es ernst
damit, Schlupflöcher für Rüstungskonzerne zu schließen, muss sie dieses
Abkommen wieder außer Kraft setzen. Auch braucht sie nur dem gemeinsamen
Antrag von Linken und Grünen zuzustimmen.“
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