Partei muss ihr „C“ künftig mit einer besseren Klimapolitik einlösen
Leipzig, 22. 9. 2019 – Für eine deutlich
stärkere Klimapolitik demonstrieren 20 Aktivistinnen und Aktivisten von
Greenpeace vor dem heute beginnenden Parteitag der CDU. Über dem Eingang
zur Leipziger Messe, wo CDU-Delegierte ab heute auch das künftige
Grundsatzprogramm der Partei diskutieren, entrollten die Umweltschützer
ein gut 40 Quadratmeter großes Banner mit der Aufschrift „DU sollst das
Klima schützen“. Vor dem roten „DU“ ist nur der Umriss eines „C“ zu
sehen. Das „C“ fehlt auch, weil das Klimapaket der Bundesregierung nach
Einschätzung der Experten von Agora Energiewende bestenfalls ein Drittel
der bis 2030 zugesagten CO2-Einsparung erreicht. Dies haben maßgeblich
die Unionsminister und -ministerinnen für Energie, Verkehr, Bau und
Agrar zu verantworten. Damit bleibt die Partei weit zurück hinter den
Erwartungen eines Großteils der Bevölkerung und hinter ihrem eigenen
Anspruch, die Schöpfung zu bewahren. „Das Klima zu zerstören kann nicht
christlich sein“, sagt Greenpeace-Sprecherin Marion Tiemann. „Die CDU
muss in Leipzig dringend christdemokratische Antworten auf die
Klimakrise entwickeln. Das erwarten auch sehr viele ihrer Wählerinnen
und Wähler.“
Die desaströse Umwelt- und Klimapolitik
der Union deckt sich kaum mehr mit den Erwartungen der Menschen. Laut
ARD-Deutschlandtrend aus dem September fordern 63 Prozent der
Unionsanhänger, Klimaschutz Vorrang vor Wirtschaftswachstum zu geben.
Eine gestern veröffentlichte Umfrage im Auftrag von Greenpeace zeigt:
Drei Viertel der Deutschen sind der Meinung, dass die CDU mit ihrer
Klimapolitik nicht ihrem Anspruch gerecht wird, die Schöpfung zu
bewahren. (Alle Ergebnisse der Umfrage: https://act.gp/2Kmmn0N)
„Die Parteifunktionäre der CDU hinken der Bevölkerung hinterher“, so
Tiemann. „Die Menschen erwarten, dass Parteien die großen
Herausforderungen unserer Zeit bewältigen können. Wer keine überzeugende
Klimapolitik bieten kann, darf sich nicht Partei der Mitte nennen.“
Ausgeliehenes C aus der Parteizentrale geht auf Reisen
Aus Protest gegen die schwache
Klimapolitik der CDU haben Aktivistinnen und Aktivisten von Greenpeace
gestern Morgen das zwei Meter große „C“ des Parteilogos aus der Berliner
CDU-Parteizentrale entliehen. Das C geht nun auf eine Deutschlandreise
zu Orten einer verfehlten Klimapolitik. Dabei twittert es aus der
Ich-Perspektive unter @IchBinDasC.

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