„Seehofers
Kumpanei mit der türkischen Diktatur ist einfach ekelhaft. Anstatt mit
den Machthabern in Ankara Klartext über Menschenrechtsverletzungen zu
sprechen, erwägt der Innenminister lediglich, noch mehr Geld an das
Regime zu überweisen, damit es Schutzsuchende weiterhin von Europa
fernhält“, kommentiert die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE
LINKE, Ulla Jelpke, die Gespräche von Bundesinnenminister Horst Seehofer
in der Türkei. Jelpke weiter:
„In ihrem Schmusekurs gegenüber
der Erdogan-Diktatur geht die Bundesregierung über drängende humanitäre
Fragen einfach hinweg. Die militärischen Angriffe Ankaras auf die
kurdische Selbstverwaltungszone in Syrien, die permanenten
Menschenrechtsverletzungen in den von der Türkei völkerrechtswidrig
besetzten syrischen Gebieten, Berichte über zwangsweise Deportationen
von Flüchtlingen nach Nordsyrien – das alles lässt Seehofer kalt. Er
scheut sich noch nicht einmal, Erdogan eine erhöhte Belohnung für eine
Fortsetzung des schäbigen EU-Türkei-Deals in Aussicht zu stellen.
Welche
Folgen dieser Deal für Flüchtlinge hat, kann sich Seehofer heute in den
griechischen Hotspots selbst ansehen. Es kann auf die humanitäre
Katastrophe in diesen Elendslagern nur eine Antwort geben: Die Hotspots
müssen so schnell wie möglich aufgelöst werden. Den Schutzsuchenden
müssen zumutbare Unterkünfte, auch in anderen europäischen Staaten, und
ein Zugang zu fairen Asylverfahren eröffnet werden.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen