Greenpeace-Ehrenamtliche und Wassersportler werden deutschlandweit in 18 Städten aktiv
Hamburg,
7. 6. 2019 – Ein weltweites Netz von Meeresschutzgebieten fordern
Greenpeace-Ehrenamtliche gemeinsam mit Wassersportvereinen ab dem
morgigen Samstag, 8. Juni, unter anderem in Berlin, Frankfurt und
Düsseldorf. Zum internationalen Tag des Meeres rufen die Umweltschützer
und lokale Ruder-, Tretboot- oder Schwimmvereine in 18 deutschen Städten
dazu auf, im Wasser Meter und Kilometer für den Schutz der Ozeane
zurückzulegen. „Unsere Ozeane sind in der Krise“, sagt Christian Bussau,
Meeresexperte von Greenpeace. „Wir kennen die Tiefsee weniger als den
Mond und sind dennoch dabei, sie zu zerstören.“ Klimakrise und
Umweltverschmutzung bedrohen die Meere wie nie zuvor. Greenpeace fordert
deshalb, dass bis zum Jahr 2030 mindestens 30 Prozent der Ozeane unter
Schutz gestellt werden (Plan online https://act.gp/2HRYxtQ).
Mit
ihrem sportlichen Protest appellieren Greenpeace-Aktivisten und
Freiwillige an die Vereinten Nationen, die aktuell über ein
Rahmenabkommen zum Hochseeschutz verhandeln. Alle im Wasser
zurückgelegten Strecken werden in den kommenden Wochen gesammelt, in
eine Fläche umgerechnet und sollen anschließend das geforderte
Schutzgebiete-Netzwerk auf einer digitalen Karte füllen. „Jede und jeder
kann so zum Meeresschützer werden und sich für unseren blauen Planeten
einsetzen“, sagt Bussau. „Die Ozeane brauchen dringend unsere Hilfe.“
Nur ein Prozent der Hohen See, den Meeresregionen jenseits nationaler Küstengewässer, steht derzeit unter Schutz. Doch Klimakrise, Rohstoffabbau, Überfischung und Plastikmüll setzen den Ozeanen schwer zu. Konsequente
Schutzgebiete wären die Lösung. Das haben auch die Vereinten Nationen
erkannt und wollen bis Frühjahr 2020 einen globalen Schutzvertrag
verabschieden. Greenpeace fordert einen Vertrag, der nachhaltig die Weichen für die Zukunft der Meere und ihrer Bewohner stellt. Die
Karte aller Wassersportaktivitäten werden die Umweltschützer den
UN-Delegierten während der letzten Verhandlungsrunde im April 2020
präsentieren.
Bedrohung
und Bedeutung der Ozeane stehen im Mittelpunkt einer bisher
einzigartigen Schiffsexpedition, auf der Greenpeace seit April von der
Arktis in die Antarktis fährt. Zehn Monate lang erforschen Umweltschützer
gemeinsam mit Meereswissenschaftlern an Bord des Aktionsschiffes
„Esperanza“ besonders schützenswerte und bedrohte Regionen der Hohen
See. Die „Esperanza“ bricht demnächst aus Island auf in die geologisch
aktive Tiefseeregion „Lost City“ im Atlantik. Wissenschaftler vermuten
dort Hinweise auf den Ursprung allen Lebens auf der Erde. Weitere
Stationen sind unter anderem die Sargassosee östlich Floridas, das
Amazonas-Riff vor Brasilien und der Tiefseeberg „Mount Vema“ vor der
Küste Südwestafrikas. Im Frühjahr 2020 endet die Tour in der Antarktis.
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