21. Dezember 2018

Waldschutz-Petition der BBIWS 2018



Die BundesBürgerInitiative Waldschutz (BBIWS) startet am 01.12.2018 eine Petition zum Schutz der Wälder in Deutschland. Eine hochtechnisierte Holzindustrie verursacht zunehmend massive Schäden an den Wäldern und ihren empfindlichen Böden. Sie entnimmt auf der Fläche zu viele Bäume, so dass der Wald seine natürliche Struktur, seine Vielfalt und seine Widerstandsfähigkeit verliert. In Zeiten des Artensterbens und des Klimawandels ist diese Entwicklung nicht tolerierbar. Der Staatswald ist Bürgerwald und soll, wie das Bundesverfassungsgericht ausgeführt hat, vorrangig der Umwelt- und Erholungsfunktion dienen, nicht der Sicherung von Absatz und Verwertung forstwirtschaftlicher Produkte. Doch die Realität sieht anders aus. Bäume werden in viel zu jungem Alter gefällt, so dass es immer weniger alte Bäume mit Höhlen und Totholz gibt, die für den Artenreichtum des Waldes unabdingbar sind. Zugleich wird der Boden durch das Befahren mit tonnenschweren Maschinen in einem engen Netzwerk von Rückegassen so stark verdichtet, dass dort kein Baum mehr wachsen kann. Diese Flächen summieren sich zu einer erheblichen Gesamtfläche und gehen dem Wald verloren. Der in Mitteleuropa natürliche und besonders schützenswerte Buchenwald wird zugunsten von "Brotbäumen" der Forstwirtschaft - vorwiegend standortfremde Nadelhölzer - vernichtet, zurückgedrängt oder stiefmütterlich behandelt. Damit schwinden die natürlichen Ressourcen der Wälder und ihre Fähigkeit zur Anpassung an den Klimawandel. Die BBIWS fordert deshalb einen schonende Waldbewirtschaftung nach dem Lübecker Modell und die gesteigerte Ausweisung von Schutzgebieten ohne menschliche Eingriffe als Zonen natürlicher Entwicklung. Dazu bedarf es vorrangig einer Novellierung des Bundeswaldgesetzes, die mit der Petition von Bürgerseite eingefordert wird.

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