WideBlick - Potential-Entwicklungs-Magazin für junges Denken: Themen, die diskussionswürdig sind. Musik, die hörenswert ist. Filme, die sehenswert sind. Fakten, die wissenswert sind. (Musik, Aphorismen, Politik, Umwelt, Filme, Kunst, Pädagogik, Termine). Thematisch gibt es fast keine Begrenzungen. (Kein Mainstream!)
6. Dezember 2015
Zum internationalen Weltbodentag erklären Peter Meiwald, Sprecher für Umweltpolitik, und Uwe Kekeritz, Sprecher für Entwicklungspolitik
(BUP) Die weltweite Bilanz ist erschütternd: Der Hunger großer Lebensmittel-Konzerne nach Fläche ist existenz-bedrohend für die Menschen vor Ort. Viele verlieren durch Bodenverschmutzung, Landgrabbing oder Wetterextreme ihre landwirtschaftlich nutzbaren Flächen. Ohne Lebensgrundlage verlassen sie ihre Heimat und machen sich auf die Flucht.
Die Bundesregierung wird ihrer Verantwortung nicht gerecht: 2015 war das "Jahr des Bodens" der Vereinten Nationen. Es sollte auf die besondere Bedeutung gesunder Böden hinweisen, im Kampf gegen Hunger und Mangelernährung. Trotz vieler Expertenrunden blockiert die Bundesregierung eine europäische Bodenschutzrichtlinie. Im Umweltministerium spielten konkrete Maßnahmen gegen Flächenverbrauch und Bodenverdichtung keine Rolle. Wir brauchen aber eine Landwirtschaft, die Flächen schont, verschmutzte Flächen saniert und wieder nutzbar macht. Dafür braucht es die europäische Bodenschutzrichtlinie. Aktiver Bodenschutz beinhaltet auch immer Grundwasser- und Klimaschutz.
Wir fordern zudem eine konsequente Orientierung der Entwicklungszusammenarbeit an einem nachhaltigen Konzept, das landwirtschaftliche Böden schützt, anstatt das Modell einer bodenzerstörenden industriellen Landwirtschaft zu exportieren.
Bild: Peter Meiwald / peter-meiwald.de / Rainer Christian Kurzeder
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen