(BUP) Zum Auftakt der 21. Weltklimakonferenz in Paris lobte
Bundeskanzlerin Angela Merkel den Emissionshandel als sinnvolles und
wirkungsvolles Instrument für den Klimaschutz.
Dazu sagt Dr. Bernhard Braun, GRÜNER Landtagskandidat auf Listenplatz 4 und klimapolitischer Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz:
„Ich
gebe der Kanzlerin recht, wenn sie sagt, dass der Emissionshandel
prinzipiell ein geeignetes Instrument für den Klimaschutz darstellt.
Doch gerade beim europäischen Emissionshandel zeigt die Realität, dass
dessen Beitrag zum Klimaschutz bis jetzt hinter seinen Erwartungen
zurückgeblieben ist. Die Zertifikate sind schlicht viel zu billig, um
die gewünschte Lenkungswirkung zu entfalten. Wir GRÜNE fordern seit
langem, den europäischen Emissionshandel zu stärken, indem die
Verschmutzungsrechte verknappt werden und damit der Preis für die
Zertifikate steigt. Nur so haben Unternehmen auch ein Interesse daran,
ihren CO2 Ausstoß zu verringern. Außerdem braucht es höhere Standards
und einen Mindestpreis für CO2, wie ihn auch Frankreichs Staatschef
François Hollande fordert. Im Hinblick auf einen internationalen
Emissionshandel fordern wir GRÜNE eine gerechte Verteilung der
Klimaschutzaufgaben und gleiche Emissionsrechte pro Kopf.“
Braun weiter: „Wenn es die Kanzlerin ernst mit ihren Forderungen meint, dann muss sich die Bundesregierung
endlich dafür einsetzen, dass die Schwachstellen des Emissionshandels
behoben werden. Allerdings passt ihre derzeitige Linie zu ihrer
Kohlepolitik. Denn höhere Zertifikatpreise währen das faktische Aus für
dreckige Braunkohlekraftwerke. Das wäre gut für den Klimaschutz, scheint
aber nicht Merkels Linie zu sein. Eines ist aber klar: Mit der Kohle
wird es nichts mit dem Begrenzen der Klimaerwärmung.“
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