Kritik an Informationschaos / BBU gegen Wiederinbetriebnahme der belgischen Reaktoren
Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat das
Informationschaos rund um die drohende Wiederinbetriebnahme der
belgischen Atomkraftwerke Tihange 2 und Doel 3 scharf kritisiert. Nach
Angaben des BBU kursieren verschiedene Daten zur Wiederinbetriebnahme.
Jüngsten Angaben des Atomkonzerns Electralabel zufolge soll das AKW
Tihange 2 jetzt in der Nacht von Samstag auf Sonntag (12./13. Dezember
2015) und das AKW Doel 2 am 20. Dezember 2015 hochgefahren werden. Doch
die Daten können sich laut Electralabel auch noch ändern, „da die
Wiederinbetriebnahme eines Kernreaktors ein langwieriger Prozess ist und
viele Tests beinhaltet". (http://www.grenzecho.net/ArtikelLoad.aspx…
).
Beide Reaktoren waren aus Sicherheitsgründen länger als ein Jahr
abgeschaltet gewesen. Der BBU lehnt die Wiederinbetriebnahme der
Reaktoren generell ab und fordert von den zuständigen Behörden in
Belgien die Rücknahme der Genehmigungen. Zudem fordert der BBU die
sofortige Stilllegung aller Atomkraftwerke und Atomanlagen in Belgien.
Der international engagierte Verband ist der Auffassung, dass der
Betrieb der Reaktoren Tihange 2 und Doel 3, aber auch der anderen
Atomanlagen, nicht hinnehmbar ist. Udo Buchholz vom Vorstand des BBU
verweist auf breite Proteste gegen die belgischen Atomkraftwerke und
betont, dass es auch in Belgien keine Lösung für das Atommüllproblem
gibt.
Der BBU hält ein konsequentes Vorgehen der
Landesregierungen von Rheinland-Pfalz und von Nordrhein-Westfalen für
dringend erforderlich: „Die Bevölkerung in beiden Bundesländern wäre bei
AKW-Störfällen in Belgien mit Radioaktivitätsfreisetzungen massiv
betroffen. Die Landesregierungen sind gefordert, gegen die
Wiederinbetriebnahme von Tihange 2 und Doel 3 entschlossen aktiv zu
werden.“ Der BBU bekräftigt, dass der Widerstand seitens der
Anti-Atomkraft-Bewegung gegen die belgischen Atomanlagen
grenzüberschreitend fortgesetzt wird. Unter https://www.anti-akw-ac.de
findet man eine Onlineaktion gegen die Wiederinbetriebnahme der Reaktoren Tihange 2 und Doel 3. Engagement unterstützen
Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um
Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse
Bonn, IBAN: DE62370501980019002666, SWIFT-BIC: COLSDE33.
Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de
; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat
seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und
engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die
themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken.
Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche
Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen
die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für
umweltfreundliche Energiequellen
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