Mit einer spontanen Aktion demonstrierten Antimilitarist*innen und Pazifist*innen am Montag den 7.12.2015 vor dem Tor zum Fliegerhorst Schleswig/Jagel. Sie protestierten den Kriegseinsatz von Tornados und dazu gehörigen mobilen Bodenstationen, die ins Kriegsgebiet transportiert werden um im Syrienkrieg mitzukämpfen. Auch die feste Bodenstation in Jagel sowie Ausbildung, Versorgung und Ersatz werden damit Teil des Syrienkrieges.
Durch Bombardierungen ist kein Frieden zu erreichen, erklärte Detlef Mielke von der DFG-VK Gruppe in Bad Oldesloe. Nach fast 14 Jahren NATO-Krieg in Afghanistan hat sich für die dort lebenden Menschen nichts verbessert, die NATO Soldat*innen und ihre Gegner haben die Lebensperspektiven so zerbombt und zerschossen, dass immer mehr Menschen aus dem Lande fliehen. Die Bomben und Granaten auf die Menschen im Irak haben die Gruppierungen, die dort ihre Macht mit Waffengewalt durchsetzen wollen gestärkt oder, wie den IS, erst hervorgebracht. Die Spionagetornados aus Jagel, im Bundeswehrjargon als Aufklärungsflugzeuge bezeichnet, sind Teil des Bombenkrieges gegen die in Syrien lebenden Menschen. Sie liefern die Bilder derer, die danach von anderen getötet werden. – Die Tornados aus Jagel sind dann Teil des Mordens.
Kriegstreiberin ist die Politik, das symbolisierten die Aktivistinnen durch Ursula von der Leyen im Kostüm einer Sensenfrau. Die Soldat*innen tragen jedoch selbst Verantwortung für ihre Beteiligung am Krieg in Syrien, sie müssen dort nicht mitmachen, sie können aussteigen bei der Bundeswehr und den Kriegsdienst mit der Waffe verweigern. Ein Aktivist verteilte ein an die Soldaten gerichtetes Schreiben, in dem er sie aufforderte die Kriegsbeteiligung abzulehnen. Er argumentierte dabei mit der Völkerrechtswidrigkeit des Syrieneinsatzes.
Zu einem weiteren Protest in Jagel lädt die DFG-VK Gruppe Flensburg für Sonnabend, den 19.12.2015 um 14 Uhr an das Kasernentor in Jagel ein.
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