Die
Bundesregierung hat sich mit ihrer Ablehnung an die Seite der Atomwaffenstaaten
begeben, anstatt sich gemeinsam mit der großen Mehrheit aller Staaten
entschieden für eine Ächtung von Atomwaffen einzusetzen. Das ist
ein großer Fehler und ein Armutszeugnis, denn die schwarz-rote Bundesregierung
stellt sich damit in das abrüstungspolitische Abseits. Sie schließt sich blind
der Logik der Nuklearwaffenstaaten an, die seit Jahren jeden Fortschritt
blockieren und bremsen. Diese modernisieren ihre Arsenale entgegen ihrer
internationalen Zusagen anstatt sie endlich zu vernichten. Einmal mehr entlarvt
die Bundesregierung ihr Versprechen, sich für eine atomwaffenfreie Welt
einzusetzen als leere Worthülse und macht sich damit völlig unglaubwürdig.
Siebzig
Jahre nach den Atombombenabwürfen von Hiroshima und Nagasaki ist es längst
überfällig, dass diese Massenvernichtungswaffen der Vergangenheit angehören. Es
ist höchste Zeit, dass die Vision einer atomwaffenfreien Welt endlich Realität
wird, denn Atombomben machen die Welt nicht sicherer, sondern weitaus
gefährlicher. Statt jetzt diese wichtigen Schritte im Rahmen der Vereinten
Nationen weiter zu blockieren, muss die Bundesregierung endlich mutig und entschlossen
mit der großen Mehrheit der Staaten die Weichen für eine Welt ohne diese
grausamen Massenvernichtungswaffen stellen.
In
der Nacht zum 8. Dezember wurde in der 70. Generalvollversammlung der Vereinten
Nationen abschließend unter anderem über vier Resolutionen zur Ächtung von
Atomwaffen abgestimmt.
Bündnis 90/Die Grünen Bundestag
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