Zum
Jahrestag der Brandkatastrophe in der Ali-Textilfabrik in Pakistan erklärt Uwe Kekeritz, Sprecher für Entwicklungspolitik:
Es
ist ein Skandal: Zwei Jahre nach dem Fabrikbrand in Pakistan warten die Opfer
und ihre Familien immer noch auf Entschädigung. Gleichzeitig leiden die
Menschen weiter unter den Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie.
Die
Modekette KiK etwa verschleppt seit Jahren die Kompensationszahlungen. Trotz
Milliarden-Umsätzen lässt das Unternehmen die Opfer der Katastrophe im Stich.
Die
Brandkatastrophe machte eines deutlich: Unternehmen müssen Verantwortung für
Ihre Lieferketten übernehmen. Notwendig sind verbindliche soziale, ökologische
und menschenrechtliche Standards für die gesamte Wertschöpfungskette. Hier muss
die Bundesregierung endlich handeln. Statt sich in Debatten über ein
Textilsiegel zu verlieren, muss sie endlich gesetzliche Maßnahmen ergreifen, um
den Menschen in den Produktionsländern faire Arbeitsbedingungen zu ermöglichen.
Die Tragödien der letzten Jahre zeigen: Das Gewinnstreben der Unternehmen ist
stärker als ihr Verantwortungsbewusstsein. Faire Löhne und sichere Arbeitsbedingungen
werden als Wettbewerbsnachteil begriffen. Schutz und Entlohnung der Näherinnen
und Näher muss gesetzlich geregelt werden. Anders lässt sich das Leid der
Menschen in den Produktionsländern nicht lindern.
Die Fraktionspressestelle auf Twitter: @GruenSprecher
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