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Bestürzt
reagiert die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt auf die heute bekannt
gewordene Genehmigung der Schweinefabrik in Haßleben für mehr als 36.000
Tiere.
Heute wurde die Schweinezucht- und -mastanlage im
brandenburgischen Haßleben genehmigt. Die verantwortlichen Minister Tack
(Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz; DIE LINKE) und Vogelsänger
(Infrastruktur und Landwirtschaft; SPD) wollen ihre Verantwortung für die
Genehmigung von sich schieben, indem sie sich auf eine „fachliche Entscheidung“
berufen. Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt stellt jedoch klar,
dass es sich um eine politische Entscheidung – zumindest des fahrlässigen
Nichteingreifens – handelt, denn Ablehnungsgründe gab es zur Genüge. Zudem wurde
durch eine Akteneinsicht bekannt, dass sich ein Abteilungsleiter aus dem
brandenburgischen Umweltministerium massiv für die Genehmigung eingesetzt
hat.
Die SPD schreibt in ihrem Wahlprogramm für die Bundestagswahl: „Die
Intensivtierhaltung werden wir durch geeignete gesetzliche Maßnahmen
zurückdrängen“. Die LINKE schreibt: „Auch die Tierhaltung wollen wir verbessern.
Haltungsformen müssen an die Tiere angepasst werden, nicht die Tiere an eine
Haltungsform, die nur ökonomischer Effizienz verpflichtet ist“. „Durch ihr
Handeln bzw. Nichthandeln haben SPD und LINKE in Brandenburg gerade genau das
Gegenteil dessen bewirkt, was sie auf Bundesebene versprechen. Ministerin Tack
und Minister Vogelsänger ist eine Art unterlassener Hilfeleistung vorzuwerfen“,
betont Mahi Klosterhalfen, geschäftsführender Vorstand der Albert Schweitzer
Stiftung für unsere Mitwelt.
Im Vorfeld hatte die Stiftung durch einen
Online-Appell versucht, Ministerin Tack doch noch zum Handeln zu bewegen. Den
Appell unterzeichneten innerhalb von fünf Tagen 28.000 Menschen (www.albert-schweitzer-stiftung.de/eil-appell-hassleben).
Doch
der Kampf gegen die Genehmigung der Anlage ist noch nicht vorbei. Die
Betroffenen vor Ort werden vor Gericht gegen die Genehmigung
klagen. Laufaufnahmen der Anlage in Haßleben sowie Bilder aus anderen Ställen
des Investors können Journalisten hier kostenfrei anfordern: http://www.ariwa.org/ueber-uns/informationen/presse.html
Die Albert
Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt setzt sich seit dem Jahr 2000 gegen die
industrialisierte Massentierhaltung ein. Mehr erfahren Sie auf http://albert-schweitzer-stiftung.de
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