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25. Juni 2013
Antibiotika in der Tierhaltung soll eingedämmt werden // VIER PFOTEN begrüßt Novelle des Arzneimittelgesetzes
Hamburg, 25. Juni 2013 – Ab Anfang 2014 soll der Antibiotika-Einsatz in der konventionellen Nutztierhaltung eingedämmt werden, so der heutige Beschluss des Vermittlungsausschusses von Bundesrat und Bundestag. Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN begrüßt die geplante Novelle des Arzneimittelgesetzes, weist aber darauf hin, dass den Tieren häufig nur deswegen so viele Medikamente verabreicht werden, weil die den Tieren abverlangte Hochleistung sonst gar nicht erreichbar wäre. Trotz des hohen Medikamenteneinsatzes sterben aber allein in Deutschland jährlich Millionen Tiere noch vor der Schlachtung – sie landen im Mülleimer. Eine bloße Überarbeitung des Arzneimittelgesetztes sei daher nicht genug. VIER PFOTEN fordert stattdessen, die Haltungsbedingungen für Nutztiere endlich an die Bedürfnisse der Tiere anzupassen.
„Kranke Tiere mit weniger Antibiotika zu behandeln, löst nicht das Problem. In Deutschland werden Millionen Tiere in der konventionellen Nutztierhaltung nicht artgemäß in dunklen, überfüllten Hallen gehalten. Auch die extreme Leistungszucht trägt zu Verlusten bei Tieren bei. Hühner leiden unter anderem oft an Fußballenentzündungen, Schweine an Lungen- und Gelenkentzündungen, Milchkühe an Euterentzündungen, um nur einige der gesundheitlichen Probleme zu nennen. Die Landwirte müssen mit besseren Haltungsbedingungen dafür sorgen, dass die Tiere gar nicht erst krank werden“, fordert Dr. Martina Stephany, Kampagnenleiterin von VIER PFOTEN.
Seit November 2012 bietet VIER PFOTEN mit dem „Tierschutz-kontrolliert“-Label dem Konsumenten im Supermarkt eine tierfreundlichere Alternative zur konventionell üblichen Intensivtierhaltung an. Genaue Vorgaben bezüglich der Anwendung von Medikamenten und hohe Anforderungen bezüglich Tierhaltung, Transport und Schlachtung, die streng kontrolliert werden, sorgen dafür, dass in „Tierschutz-kontrolliert“-Betrieben deutlich weniger Antibiotika eingesetzt werden müssen.
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