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DUH-Bundesgeschäftsführer
Jürgen Resch fordert die großen Online-Händler und -Plattformen sowie
den Online-Autohandel auf, korrekte Angaben über Energieverbrauch und
Umweltfolgen zu machen und kündigt
verstärkte Kontrollen an
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DUH
fordert die Marktüberwachungsbehörden der Bundesländer auf, endlich mit
den seit über zehn Jahren von der EU geforderten, wirksamen amtlichen
Kontrollen zu beginnen
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Agnes
Sauter, Leiterin Ökologische Marktüberwachung: „Nur wer ehrlich über
den Energieverbrauch und damit laufende Kosten eines Produkts informiert
ist, kann sich für den Klima- und Geldbeutelschutz
entscheiden“
Berlin,
5.2.2021: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) stellt seit Dezember 2020
zunehmend Verstöße fest gegen umweltrelevante
Verbraucherschutzvorschriften im Online-Handel und der verstärkten
Online-Bewerbung
von Haushaltsprodukten bis hin zu Pkw-Neuwagen. Die Umwelt- und
Verbraucherschutzorganisation erreichen derzeit besonders viele
Beschwerden von Verbraucherinnen und Verbraucher über falsche oder
fehlerhafte Angaben zu den Umwelt- und Klimafolgen der beworbenen
Produkte. Aus diesem Grund wird die DUH während des Lockdowns den
Online-Handel verstärkt kontrollieren. Verbraucherinnen und Verbraucher
müssen „auf einen Blick“ die Pflichtangaben zu Energieverbrauch und
andere umweltrelevante Eigenschaften eines Produkts
erkennen können.
Dazu Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH: „Offensichtlich
führt der Lockdown zu einer teilweise ungehemmten Werbung gerade auch
für besonders klimaschädliche Produkte wie Pkw-Neuwagen mit besonders
hohem
Spritverbrauch und damit CO2-Emissionen.“
Agnes Sauter, Leiterin Ökologische Marktüberwachung: „Der
Online-Handel boomt derzeit. Verbraucherinnen und Verbraucher können
Produkte im stationären Handel aktuell nicht sichten und sich sachkundig
beraten
lassen. Deshalb ist es umso entscheidender, dass ihre gesetzlich
garantierten Informationsrechte gerade beim unpersönlichen Online-Handel
nicht unter die Räder kommen. Dies ist auch für den Klimaschutz
entscheidend. Je besser Verbraucherinnen und Verbraucher
die Umweltauswirkungen von Produkten kennen, desto eher können sie ihre
Kaufentscheidungen nach Umweltschutzkriterien ausrichten. Nur wer
transparent über die Folgekosten eines Produkts informiert ist, kann
sich zugunsten des Geldbeutels und des Klimaschutzes
entscheiden. Auf den ersten Blick billige Produkte verursachen oft in
ihrem langjährigen Gebrauch hohe Nebenkosten, viel Abfall und enorme
Klimagasemissionen.“
Die DUH engagiert sich als bundesweit tätiger Umwelt- und
Verbraucherschutzverband seit 2004 für eine korrekte Kennzeichnung von
Produkten wie Kühlgeräten oder Autos. Dabei führt die DUH
stichprobenhafte Kontrollen im Handel und in der Bewerbung von Produkten
in circa 30 verschiedenen Produktgruppen bzw. Rechtsbereichen durch, um
die Einhaltung umweltbezogener Verbraucherschutzvorschriften zu
überprüfen und Verstöße gegen gesetzliche Informationspflichten zu
unterbinden.
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