Berlin/Köln | 24. November 2020
Anlässlich der heute veröffentlichten neuen Dax-Regeln der Deutschen Börse kritisieren urgewald und der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre die neuen Qualitätskriterien als Rückschritt für Menschenrechte und Klimaschutz im Finanzsektor.
Barbara
Happe, Rüstungs-Campaignerin bei urgewald, stellt fest: „Die Deutsche
Börse stellt sich selbst ein Armutszeugnis aus und knickt vor der
Rüstungsindustrie ein. Zu minimalen Qualitätsanforderungen für
Dax-Indizes gehört auch die Ächtung kontroverser Waffen wie Atomwaffen –
gerade im Hinblick auf den am 22. Januar 2021 in Kraft tretenden
UN-Verbotsvertrag.
Dass die Deutsche Börse selbst Atomwaffen nicht ausschließen will, entlarvt den Anspruch sich als nachhaltigen Finanzplatz zu profilieren als Feigenblatt.
Neben
Atomwaffenproduzenten sollten auch schnellstens weitere
Rüstungskonzerne, die ihre Produkte ohne Skrupel an kriegführende
Staaten liefern, aus den Indizes entfernt werden. Derartige Vorgaben
sollten nicht auf den DAX 50 ESG beschränkt bleiben. Ebenso
unverständlich ist angesichts der fortschreitenden Klimaerwärmung, dass
es an einem verbindlichen Klimaschutzbekenntnis für die gesamte
Dax-Familie fehlt.“
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