„Eine
halbe Million Menschen haben deutschlandweit Probleme mit ihrem
Glücksspielverhalten und viele sind deswegen hoch verschuldet. Auf
Kosten dieser suchtgefährdeten oder suchtkranken Menschen erzielt der
legale Glücksspielmarkt jährlich Milliardengewinne“, erklärt Niema
Movassat, sucht- und drogenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE,
anlässlich des morgigen bundesweiten Aktionstags gegen Glücksspielsucht.
Movassat weiter:
„Dass die Glücksspielbranche einen Teil
ihres Geldes mit suchtkranken Menschen verdient, ist für mich nicht
länger hinnehmbar. Vor allem die Geldspielautomaten, die zwei Drittel
des Umsatzes des legalen Glücksspielmarktes erwirtschaften, haben ein
hohes Suchtpotential. Bisherige Versuche, Spielanreize einzuschränken,
sind wirkungslos geblieben. Die Spielverordnung wird durch technische
Tricks an Geldspielautomaten umgangen. Damit trägt die
Geldspielautomatenwirtschaft bewusst zur Entwicklung von problematischem
Suchtverhalten bei.
Wir brauchen hier endlich strengere
gesetzliche Regeln für die Aufstellung von Spielautomaten. Zudem halte
ich für problematisch, dass die Glücksspielbranche jährlich mehrere
hundert Millionen Euro in Werbung investiert. Das beworbene
Glücksversprechen wird für zu viele Menschen zum existenziellen Problem.
Zur Eindämmung des Glücksspielsuchtrisikos bedarf es dringend einer
effektiven staatlichen Regulierung des Glücksspielmarkts und dessen
Einschränkung auf ein vertretbares Ausmaß.“
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