„Die westlichen Staaten sehen ihre
globale Hegemonie durch das Erstarken von Russland und China, vor allem
im (militär-) technischen Bereich, immer mehr infrage gestellt. Dieses
imperialistische Konkurrenzdenken und die Angst, den ideologischen und
ökonomischen Wettlauf zu verlieren, sind die eigentlichen Gründe für die
zunehmende militärische Aufrüstung sowohl der NATO als auch der
Europäischen Union. Der Westen will seinen Machtanspruch damit
zementieren“, erklärt Alexander S. Neu, Obmann der Fraktion DIE LINKE im
Verteidigungsausschuss, zur heute beginnenden 54. Münchener
Sicherheitskonferenz. Neu weiter:
„Nichts anderes meint auch Außenminister Sigmar Gabriel, wenn er
davon spricht, dass die Welt immer unbequemer werde und die zukünftigen
Herausforderungen in der Außen- und Sicherheitspolitik lägen. Der
begonnene Übergang von der unipolaren Weltordnung zur multipolaren
Weltordnung wird nicht akzeptiert und soll rückgängig gemacht werden.
Dafür braucht es möglichst viel und abschreckendes Militär. Die
Münchener Sicherheitskonferenz ist dabei der Ort, an dem sich die
westlichen Staats- und Regierungschefs auf Kosten der Steuerzahlerinnen
und Steuerzahler gegenseitig versichern, dass der Westen stark ist und
mit allen Mitteln auch stark und vorherrschend bleiben muss.
DIE LINKE lehnt diese überhebliche und waffenmachtbasierte Weltsicht
ab und fordert stattdessen eine völkerrechtsorientierte Außen- und
Sicherheitspolitik. Die Sicherheitskonferenz hingegen dient allein der
NATO-Selbstdarstellung und löst nicht ein einziges
sicherheitspolitischen Problem. Wir stehen daher in München an der Seite
der Friedensbewegung, die in diesen unsicheren Zeiten umso mehr
gebraucht wird.“
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