„Es ist in hohem Maße
unverantwortlich, dass 2017 erheblich mehr Kriegswaffen in die Türkei
exportiert wurden als in den Jahren zuvor“, erklärt Sevim Dagdelen,
stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, zu Antworten der
Bundesregierung auf ihre Schriftlichen Fragen. Dagdelen weiter:
„Je aggressiver Erdogan agierte, desto mehr Waffen bekam er
offensichtlich aus Deutschland. Allein bis Ende November 2017 hat die
Türkei Rüstungsgüter im Gesamtwert von fast 60 Millionen Euro erhalten.
Im Jahr davor war es Kriegsgerät im Wert von insgesamt 49 Millionen Euro
und 2015 von etwa 26,5 Millionen Euro.
Angesichts der aggressiven Außenpolitik der türkischen Regierung ist
diese Entwicklung ein politischer und moralischer Offenbarungseid. Die
Bundesregierung hätte alle Möglichkeiten nutzen müssen, die
Rüstungsausfuhren aufgrund der Spannungen vor Ort zu stoppen. Kanzlerin
Merkel und Außenminister Gabriel hätten sich ein Vorbild an der
Regierung von Helmut Kohl nehmen können, die 1992 nach türkischen
Luftangriffen gegen kurdische Einrichtungen Ausfuhren im Wert von 25
Millionen Mark gesperrt hatte.“
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