Veröffentlicht am 06.08.2012
Ohne Religion wäre die Welt besser dran!
Ist das wirklich so? Oder ist dies nur Propaganda der Ungläubigen?
Unduldsamkeit, Intoleranz, Diskriminierung, Folter, Krieg und Terror: Es lässt sich kaum bestreiten -- von den Kreuzzügen bis zum Dschihad zieht sich eine blutige Spur durch die Geschichte. Als Ursache oder Auslöser dafür gilt vielen die Religion selbst, ihr inneres Wesen, das grausam sei, weil es den Anspruch absoluter Wahrheit in sich trage und mit Freiheit nicht vereinbar sei.
Eines steht fest: Immer wieder haben Machthaber im Namen der Religion mit Gewalt ihre egoistischen Ziele zu legitimieren und durchzusetzen versucht, im Namen des Höchsten und vermeintlich Gott zu Ehren unterdrückt, gequält, Andersgläubige verfolgt. Dient die Religion also wirklich den Menschen oder dienen die Menschen der Religion?
Viele der vermeintlich religiösen Auseinandersetzungen von heute in der Welt sind mit sozialen Konflikten zwischen ethnisch-religiösen Gruppen verknüpft. Die Gewalt als Ausdruck des Glaubens zu geißeln passt in die Argumentation derer, die gerade auch in den letzten Jahren gegen alles Religiöse zu Felde ziehen. Vor allem im angelsächsischen Raum bricht sich ein neuer Atheismus Bahn, der einerseits die Existenz Gottes per se in Frage stellt, zum anderen aber auch Nutzen und Gefährlichkeit von Religionen generell thematisiert. Die Bücher der Atheisten Richard Dawkins und Christopher Hitchens werden auch hierzulande gelesen, führen aber, wie der »Tagesspiegel« im September 2009 feststellte, zu einer großen Zahl von »apologetischen Erwiderungen von religiöser Seite«.
Gefragt wird dann: Warum richtet sich der Fokus der Kritik nicht ebenso auf die Konsequenzen des geschichtlichen Fortschrittsglaubens, wie ihn die vielgepriesene europäische Aufklärung begründete? Das Grauen moderner Kriege, die technisch organisierte Vernichtung von Millionen, die Infragestellung der Würde jedes einzelnen Menschen und seine Unterjochung in totalitären Regimen bis in die Gegenwart hinein ziehen ihre Begründung nicht aus der Religion. Der religionskritische Fortschrittsmythos ist durch die schrecklichen Erfahrungen des vergangenen Jahrhunderts fragwürdig geworden. Das hat auch das säkulare Denken selbstkritischer und skeptischer werden lassen.
Hält man sich deshalb gerade in Deutschland zurück mit allzu offen zur Schau gestelltem Atheismus? Oder liegt es doch an Martin Luther, der den Blick schon einmal weg von Rom lenkte?
Doch nun gibt es einen deutschen Papst ...
Von der »Wiederkehr des Religiösen« ist mitunter die Rede. Wohin und wie jedoch kehrt Religion zurück? Als Islam nach Europa? Viele Fragen stellen sich mit neuer Schärfe: Nehmen wir den Glauben anderer, etwa muslimischer Zuwanderer, ernster als das eigene verdunstende christliche Erbe? Müssen wir das Verhältnis Staat, Kirche, Freiheit und Recht neu definieren? Wie retten wir uns vor religiösem Fundamentalismus und seinen Folgen?
Was ist fortschrittlicher: mehr Religion oder weniger? Wie viel Religion braucht die Moral? Oder: Brauchen wir eine »Umwertung aller Werte«, wie es einst Friedrich Nietzsche postulierte?
Am 24. März 2011 wurde darüber debattiert ...
Ist das wirklich so? Oder ist dies nur Propaganda der Ungläubigen?
Unduldsamkeit, Intoleranz, Diskriminierung, Folter, Krieg und Terror: Es lässt sich kaum bestreiten -- von den Kreuzzügen bis zum Dschihad zieht sich eine blutige Spur durch die Geschichte. Als Ursache oder Auslöser dafür gilt vielen die Religion selbst, ihr inneres Wesen, das grausam sei, weil es den Anspruch absoluter Wahrheit in sich trage und mit Freiheit nicht vereinbar sei.
Eines steht fest: Immer wieder haben Machthaber im Namen der Religion mit Gewalt ihre egoistischen Ziele zu legitimieren und durchzusetzen versucht, im Namen des Höchsten und vermeintlich Gott zu Ehren unterdrückt, gequält, Andersgläubige verfolgt. Dient die Religion also wirklich den Menschen oder dienen die Menschen der Religion?
Viele der vermeintlich religiösen Auseinandersetzungen von heute in der Welt sind mit sozialen Konflikten zwischen ethnisch-religiösen Gruppen verknüpft. Die Gewalt als Ausdruck des Glaubens zu geißeln passt in die Argumentation derer, die gerade auch in den letzten Jahren gegen alles Religiöse zu Felde ziehen. Vor allem im angelsächsischen Raum bricht sich ein neuer Atheismus Bahn, der einerseits die Existenz Gottes per se in Frage stellt, zum anderen aber auch Nutzen und Gefährlichkeit von Religionen generell thematisiert. Die Bücher der Atheisten Richard Dawkins und Christopher Hitchens werden auch hierzulande gelesen, führen aber, wie der »Tagesspiegel« im September 2009 feststellte, zu einer großen Zahl von »apologetischen Erwiderungen von religiöser Seite«.
Gefragt wird dann: Warum richtet sich der Fokus der Kritik nicht ebenso auf die Konsequenzen des geschichtlichen Fortschrittsglaubens, wie ihn die vielgepriesene europäische Aufklärung begründete? Das Grauen moderner Kriege, die technisch organisierte Vernichtung von Millionen, die Infragestellung der Würde jedes einzelnen Menschen und seine Unterjochung in totalitären Regimen bis in die Gegenwart hinein ziehen ihre Begründung nicht aus der Religion. Der religionskritische Fortschrittsmythos ist durch die schrecklichen Erfahrungen des vergangenen Jahrhunderts fragwürdig geworden. Das hat auch das säkulare Denken selbstkritischer und skeptischer werden lassen.
Hält man sich deshalb gerade in Deutschland zurück mit allzu offen zur Schau gestelltem Atheismus? Oder liegt es doch an Martin Luther, der den Blick schon einmal weg von Rom lenkte?
Doch nun gibt es einen deutschen Papst ...
Von der »Wiederkehr des Religiösen« ist mitunter die Rede. Wohin und wie jedoch kehrt Religion zurück? Als Islam nach Europa? Viele Fragen stellen sich mit neuer Schärfe: Nehmen wir den Glauben anderer, etwa muslimischer Zuwanderer, ernster als das eigene verdunstende christliche Erbe? Müssen wir das Verhältnis Staat, Kirche, Freiheit und Recht neu definieren? Wie retten wir uns vor religiösem Fundamentalismus und seinen Folgen?
Was ist fortschrittlicher: mehr Religion oder weniger? Wie viel Religion braucht die Moral? Oder: Brauchen wir eine »Umwertung aller Werte«, wie es einst Friedrich Nietzsche postulierte?
Am 24. März 2011 wurde darüber debattiert ...
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