Nach den amerikanischen Vorwahlen am „Super Tuesday“ erklärt Jürgen Trittin, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss:
Deutschland
und Europa müssen sich mindestens auf einen Präsidentschaftskandidaten
Donald Trump einstellen. Trump walzt trotz seines Flirts mit dem Ku Klux
Klan weiter in Richtung Nominierung. Und das republikanische
Establishment steht hilflos daneben. Es gibt keinen Plan, wie der
Kandidat der „angry white men“ zu stoppen und eine Niederlage im Herbst
zu verhindern ist. Ted Cruz versucht sich nach Siegen in drei Staaten
als Alternative zu Trump zu inszenieren. Dabei ist er nur ein Trump mit
weniger Wählerstimmen. Und Rubios einzelner Sieg in Minnesota sieht erst
recht nicht nach einer Alternative aus.
Bei
den Demokraten hat Hillary Clinton die Erwartungen als Favoritin
erfüllt. Doch das respektable Abschneiden von Bernie Sanders zeigt, dass
es in den USA großes Unbehagen mit der extremen sozialen Ungleichheit
gibt. Wenn Clinton am Ende gegen Trump gewinnen will, muss sie
ernsthafter als bisher auf diese Wähler zugehen.
Ein
Kandidat oder gar ein Präsident Trump wäre ein schwerer Rückschlag für
die transatlantischen Beziehungen. Das würde die gute internationale
Kooperation in Frage stellen, die in den letzten acht Jahren aufgebaut
worden ist. Schlimmer noch, Trump könnte dazu führen, dass man sich in
Europa nach George W. Bush zurücksehnt.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
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